Fokus auf den europäischen Markt

Celesio will brasilianische Töchter verkaufen

27.04.2015, 18:05 Uhr

Celesio will sich wieder auf Europa konzentrieren. (Foto: Celesio)

Celesio will sich wieder auf Europa konzentrieren. (Foto: Celesio)


Berlin - Celesio will seine brasilianischen Tochtergesellschaften Panpharma und Oncoprod verkaufen. Wie das Stuttgarter Unternehmen mitteilt, wurde diese Entscheidung nach eingehender Prüfung der operativen Geschäfte in Brasilien getroffen. Der Geschäftsführer von Celesio in Brasilien, Dr. Alexander Triebnigg, kündigte seinen Rücktritt an.

Durch den geplanten Verkauf der 100%igen brasilianischen Tochtergesellschaften will der Stuttgarter Pharmahändler, der im letztem Jahr vom US-Konzern McKesson übernommen worden ist, wieder den Schwerpunkt auf europäische Märkte und Kunden setzen. Der Vorstandsvorsitzende von Celesio, Marc Owen, sagte zum geplanten Verkauf: „Diese Entscheidung zeigt deutlich, dass wir uns strategisch auf den Ausbau unserer Position im europäischen Markt konzentrieren wollen.“

Celesio hatte 2009 den brasilianischen Pharmahändler Panpharma übernommen und war damit zum führenden Pharmagroßhändler im Land aufgestiegen. 2011 hatte Celesio zudem die Mehrheit am brasilianischen Spezialpharmahändler Oncoprod Group erworben. Allerdings liefen die Geschäften in Brasilien zuletzt nicht gut. Letzten Sommer musste Celesio dort 80 Millionen Euro abschreiben.

Die brasilianischen Unternehmen werden nach dem Rücktritt Triebniggs vorübergehend von Gustavo Kotscho, Martin Lipp und Herminio Tavares gemeinsam geleitet. Gustavo Kotscho ist seit September 2011 bei Celesio tätig, Martin Lipp seit September 2014. Herminio Tavares ist vor kurzem zum Unternehmen zurückgekehrt, nachdem er bereits 19 Jahre für Celesio tätig gewesen war.

 


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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