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Quartalszahlen
Bayer sieht sich auf Kurs zu Jahreszielen
Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat nach deutlichen Zuwächsen im zweiten Quartal seine Prognosen für das laufende Jahr im Kern bekräftigt. „Wir bestätigen den Konzernausblick für die operative Performance im fortzuführenden Geschäft“, erklärte Konzernchef Marijn Dekkers. Wegen der jüngsten Wechselkursschwankungen und der Abgabe des Diabetes-Geschäfts senkte er bei unveränderten Gewinnerwartungen aber die Umsatzerwartung leicht.
Insgesamt dürften die Erlöse im laufenden Jahr im Gesamtkonzern auf rund 47 Milliarden Euro steigen. Bisher hatte Dekkers etwa 48 bis 49 Milliarden Euro veranschlagt. Das entspreche bereinigt um Wechselkursschwankungen und Zu- und Verkäufe aber weiterhin einem Plus im unteren einstelligen Prozentbereich. Deutlich kräftigere Zuwächse stellte er in einer Mitteilung auch weiter für den operativen Gewinn (Ebitda) vor Sonderposten und das bereinigte Ergebnis je Aktie in Aussicht. Diese dürften im oberen Zehner-Prozentbereich zulegen.
Von April bis Ende Juni legte der Umsatz insbesondere dank neuer Medikamente und eines milliardenschweren Zukaufs im Gesundheitsgeschäft um 18,2 Prozent auf 12,09 Milliarden Euro zu. Bereinigt um Zu- und Verkäufe sowie um Wechselkursschwankungen hätte das Plus nur 3,7 Prozent betragen. Im Gesamtkonzern erhöhte sich der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sonderposten um ein Drittel auf 2,9 Milliarden Euro. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 1,15 Milliarden Euro – gut ein Fünftel mehr als ein Jahr zuvor. Analysten hatten insgesamt weniger erwartet.
Neuere Pharmaprodukte ließen die Kassen bei Bayer auch im zweiten Quartal kräftig klingeln. Für reichlich Schwung sorgten der Blutverdünner Xarelto, das Augenmittel Eylea, die Krebsmittel Stivarga und Xofigo sowie das Lungenhochdruckmittel Adempas. Der Umsatz mit diesen fünf Mitteln legte um fast 50 Prozent auf 1,05 Milliarden Euro zu. Zudem profitiert Bayer vom gut 10 Milliarden Euro schweren Zukauf rezeptfreier Medikamente vom US-Konzern Merck & Co.
Bei der Abspaltung der Kunststoffsparte komme das Unternehmen planmäßig voran, hieß es weiter. Bayer will sie spätestens Mitte 2016 an die Börse bringen und so zum reinen Anbieter für die Pharmaindustrie und die Agrarwirtschaft werden. Zum 1. September macht die Kunststoffsparte den ersten Schritt in die Eigenständigkeit. Dann geht der Teilkonzern als Covestro an den Start. Eine Entscheidung über den genauen Weg an die Börse soll in der zweiten Jahreshälfte 2015 fallen. Vor gut zehn Jahren hatte sich Bayer bereits von seiner traditionsreichen Chemie getrennt und diese als Lanxess an die Börse gebracht.
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