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Arzneimittelhersteller
Roche-Geschäfte laufen besser als erwartet
Beim Arzneimittelhersteller Roche laufen die Geschäfte besser als erwartet. Der Schweizer Konzern hebt daher seine Jahresprognose an. Grund dafür sind klare Umsatzzuwächse bei Krebsarzneien und im Bereich Immunologie.
Der Pharmakonzern Roche verzeichnet in den ersten neun Monaten 2015 erneut ein klares Umsatzplus und übertrifft damit die Erwartungen. Getragen wurde das Wachstum von den Krebsmedikamenten aber auch vom Bereich Immunologie. Angesichts des positiven dritten Quartals hebt der Pharmakonzern nun die Untergrenze seines Ausblicks für das Gesamtjahr 2015 an.
Insgesamt erzielte der Pharmakonzern von Januar bis
September einen Umsatz von 35,53 Milliarden Schweizer Franken (32,7 Mrd
Euro), das waren zwei Prozent mehr als im Jahr davor, wie Roche am
Donnerstag mitteilte. Zu konstanten Wechselkursen stieg der Umsatz um
sechs Prozent.
Auch im dritten Quartal hätten sich die Verkäufe gut
entwickelt, wird CEO Severin Schwan in der Mitteilung zitiert. Zudem
strich er die Resultate wichtiger Medikamente der Pipeline hervor: So
seien jene für den immuntherapeutischen Wirkstoff Atezolizumab gegen
Blasen- und Lungenkrebs, aber auch für das MS-Medikament Ocrelizumab bei
schubförmiger und primär progredienter MS „besonders erfreulich“.
Größte Umsatztreiber: MabThera und Avastin
In der größeren Division Pharma stiegen die Verkäufe um sechs Prozent zu konstanten Wechselkursen und in Franken um drei Prozent auf 27,7 Milliarden Franken. Ein starkes Wachstum zeigten die Medikamente gegen HER2-positiven Brustkrebs Herceptin, Perjeta und Kadcyla mit einem Umsatzanstieg von insgesamt 19 Prozent. Vor allem das neue Medikament Kadcyla verzeichnete ein rasantes Verkaufswachstum (+57 %). Stark zulegen konnten aber auch das weiterhin umsatzstärkste Roche-Medikament MabThera/Rituxan zur Behandlung von Blutkrebs (+5 Prozent) und das nun zweitmeistverkaufte Avastin (+9 %) gegen verschiedene Krebsarten.
Im Bereich Immunologie konnten das Arthritismedikament Actemra/RoActemra (+22 %) stark zulegen, ebenso Xolair (+25 %) zur Bekämpfung von Asthma und Nesselsucht. Rückläufig entwickelten sich dagegen unter anderem die Verkäufe des Augenheilmittels Lucentis (-15 %) oder des Hepatitismittels Pegasys, die unter zunehmender Konkurrenz litten.
Die Untergrenze für sein Jahresziel setzt Roche nun höher an. Für das Gesamtjahr 2015 rechnet Roche nun mit einem „Verkaufszuwachs im mittleren einstelligen Bereich zu konstanten Wechselkursen“. Vorher hatte Roche noch einen Umsatzzuwachs im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich angestrebt. Zudem werde ein Wachstum des Kerngewinns je Titel ansgestrebt, das über dem Verkaufswachstum ausfallen soll. Das Unternehmen stellt seinen Aktionären zudem auch eine Anhebung der Dividende in Aussicht.
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