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Die Möglichkeit, sechs Monate aus dem Beruf auszusteigen, um einen Angehörigen zu pflegen, wird durch viele Deutsche in Anspruch genommen, berichtet Familienministerin Manuela Schwesig. Die neue Möglichkeit, dies für einige Tage zu tun, nicht.
Von der neuen Familienpflegezeit haben im ersten Jahr nach Einführung nur wenige Menschen in Deutschland Gebrauch gemacht. Nach Schätzungen des Familienministeriums nutzten etwa 6000 Personen die Möglichkeit, bis zu zehn Tage eine bezahlte Auszeit vom Job zu nehmen, um kurzfristig Pflege für die Angehörigen zu organisieren. Das sagte Manuela Schwesig (SPD) der "Saarbrücker Zeitung" (Montag).
Die Möglichkeit, für sechs Monate ganz aus dem Beruf auszusteigen oder bis zu 24 Monate verkürzt zu arbeiten, werde "in großem Umfang" genutzt, sagte sie dem Bericht zufolge, ohne Zahlen zu nennen. Nur 313 Personen hätten dafür das zinslose Darlehen in Anspruch genommen, das das fehlende Einkommen ausgleichen soll.
Auf sechs Monate Pflegezeit ohne Darlehen hatten Arbeitnehmer schon zuvor Anspruch. Seit 2015 gibt es außerdem einen Rechtsanspruch auf 24 Monate Familienpflegezeit - allerdings nur in Unternehmen mit mindestens 25 Beschäftigten. In den zwei Jahren kann der Beschäftigte seine Wochenarbeitszeit auf bis zu 15 Stunden reduzieren. Die zehntägige Auszeit gab es bis Ende 2014 nur unbezahlt.
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