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Zika in Jamaika und Kolumbien
Frauen sollen geplante Schwangerschaft verschieben
Die Krankheit verläuft in der Regel relativ harmlos. Für Embryos im Mutterleib scheint das Zika-Virus dagegen gefährlich zu sein. Deswegen sind Frauen in Lateinamerika nun zur Vorsicht aufgerufen.
Wegen des grassierenden Zika-Virus' empfehlen die Gesundheitsbehörden in Jamaika und Kolumbien Frauen, geplante Schwangerschaften aufzuschieben. "Angesicht der Phase, in der sich die Epidemie befindet und des bestehenden Risikos, raten wir Paaren, von einer Schwangerschaft bis Juli 2016 abzusehen", teilte das kolumbianische Gesundheitsministerium am Dienstag mit.
In dem südamerikanischen Land wurden seit Oktober 11.000 Zika-Infektionen registriert. Experten nehmen an, dass der von Mücken übertragene Zika-Erreger für Schädelfehlbildungen (Mikrozephalie) bei Neugeborenen verantwortlich sein könnte.
Virus vor Jahrzehnten entdeckt
"Das Virus kommt Jamaika immer näher und näher", sagte der Gesundheitsminister des Karibikstaats, Horace Dalley, am Montag (Ortszeit). Bereits schwangere Frauen sollten sich besonders vor Mückenstichen schützen, zitierte ihn die Zeitung "The Gleaner".
Bisher gibt es keinen Impfstoff gegen das von Stechmücken übertragene Zika-Virus. Die Prävention beruht auf der Vermeidung von Mückenstichen.
Das Virus wurde vor Jahrzehnten im Zikawald in Uganda entdeckt. Infektionen waren anfangs selten.
Brasilien berichtet bereits seit vergangenem Jahr über eine rasant steigende Anzahl von Zika-Infektionen. Die Krankheit verläuft in der Regel relativ harmlos mit leichtem Fieber und Hautausschlag. Für Embryos im Mutterleib scheint das Virus dagegen gefährlich zu sein. Bei Mikrozephalie ist der Kopfumfang des Kindes kleiner als normalerweise, geistige Behinderungen sind die Folge.
Die US-Gesundheitsbehörde CDC hatte am Wochenende Schwangeren von Reisen nach Lateinamerika und in die Karibik abgeraten. Insgesamt warnte die Behörde vor Reisen in 14 Länder und Regionen, darunter Brasilien, Kolumbien und Mexiko.
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