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Immunologische Erkrankungen
Boehringer Ingelheim kooperiert mit AbbVie
Eine halbe Milliarde Euro für Boehringer Ingelheim: Die Pharmafima arbeitet zukünftig im großen Maßstab mit dem US-Konzern AbbVie zusammen, um immunologische Substanzen weiterzuentwickeln und zu vermarkten.
Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim geht eine umfangreiche Kooperation mit dem US-Unternehmen AbbVie ein. Der US-Konzern wird die Vermarktung von zwei immunologischen Substanzen der Ingelheimer Pharmafirma übernehmen, wie beide Unternehmen am Montag mitteilten. Vereinbart wurde, dass AbbVie zunächst umgerechnet rund 540 Millionen Euro an Boehringer zahlt. Weitere Zahlungen sollen nach Erreichen weiterer Entwicklungsstadien und gekoppelt an spätere Verkaufszahlen fließen.
Konkret geht es darum, zwei monoklonale Antikörper weiterzuentwickeln und zu vermarkten. Der Anti-IL-23 Antikörper BI 655066 soll demnächst in einer Phase-3-Studie für Schupenflechte getestet werden. Der Wirkstoff BI 655064, ein antagonistischer Anti-CD40 Antiköper, wird von Boehringer auf Wirksamkeit bei Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder Lupus erythematodes untersucht.
Schnell zum Patienten
„Ich bin sicher, dass die Zusammenarbeit mit AbbVie den besten Weg darstellt, Patienten einen weitgehenden Zugang zu BI 655066 und BI 655064 zu ermöglichen“, sagt Michel Pairet, verantwortlich für den Unternehmensbereich Forschung und nicht-klinische Entwicklung von Boehringer. Der Wirkstoff BI 655066 könnte Ende 2019 oder 2020 für Patienten mit Schuppenflechte zur Verfügung stehen.
Boehringer Ingelheim gehört zu den größten deutschen Pharmakonzernen und beschäftigt weltweit gut 47 000 Mitarbeiter. Das Unternehmen verhandelt derzeit auch über einen milliardenschweren Tausch mit Sanofi. Der französische Konzern will sein Tiermedizingeschäft loswerden und dafür die rezeptfreien Mittel von Boehringer bei sich eingliedern. Wie beide Unternehmen im Dezember mitteilten, müssten die Deutschen bei dem Geschäft noch 4,7 Milliarden Euro drauflegen.
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