- DAZ.online
- News
- Wirtschaft
- Von der Pharma-Managerin ...
Marion Helmes zählt mittlerweile zu den Spitzenverdienern Deutschlands, berichtet das Wirtschaftsmagazin „Capital“. Sie hat die Geschicke von Celesio kurz, aber nachhaltig geprägt. Jetzt arbeitet Helmes als Aufsichtsratsmitglied für mehrere Konzerne.
Die Betriebswirtin Dr. Marion Helmes gilt als eine der erfolgreichsten Chief Financial Officers (CFOs) Deutschlands. „Capital“ zitiert eine kürzlich veröffentlichte Studie der Unternehmensberatung HKP Group. Basis der Auswertung sind Daten von 160 Konzernen aus dem Geschäftsjahr 2014. Auf Platz eins steht mit 29 Millionen Euro Thomas Ebeling, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1-Gruppe. Mit 18 Millionen Euro folgt Marion Helmes an zweiter Stelle. Zum Zeitpunkt der Datenerhebung war sie noch Vorstandssprecherin beim Stuttgarter Pharmagroßhändler Celesio.
Steile Karriere
Marion Helmes studierte Betriebswirtschaft an der Freien Universität Berlin. Zur Promotion wechselte sie an die Universität St. Gallen. Ihre Karriere begann 1991 bei der Treuhand in Berlin. Kurz darauf führte ihr Weg zur St. Gallen Consulting Group in Warschau und weiter zum Stahlkonzern Krupp-Hoesch, heute ThyssenKrupp. Helmes´ Schwerpunkte waren Controlling, Mergers & Acquisitions (M&A).
Nach einer Tätigkeit als Vice President Corporate Development bei der Budd Company Detroit wechselte sie erneut zu ThyssenKrupp. Von 2003 bis 2005 engagierte sie sich als Direktorin im Bereich M&A. Anschließend war sie als Finanzchefin für ThyssenKrupp Stainless tätig. Im Jahr 2006 wurde die Managerin Finanzchefin bei ThyssenKrupp Elevator. Administrative Aufgaben beim Solarzellenhersteller Q-Cells folgten.
Gastspiel bei Celesio
Für Helmes ging die Reise weiter nach Stuttgart. Ab 2012 leitete sie die Finanzen bei Celesio. Ein Jahr später wurde sie auch Vorstandssprecherin. Als Highlight ihrer Tätigkeit gilt die Bereinigung des Portfolios. Unter ihrer Ägide wurden die Versandapotheke und die Marke DocMorris an Zur Rose verkauft. Der Tochterkonzern Cahill May Roberts wanderte an die irische Uniphar. Sie veräußerte die Tochtergesellschaft Pharmexx an das irische Unternehmen United Drug, und Movianto ging an das US-Unternehmen Owens & Minor. Doch Helmes´ Tätigkeit war nur von kurzer Dauer.
Rund 30 Monate später, nach der Mehrheitsübernahme durch McKesson, warf sie das Handtuch. „Die bisherige Sprecherin des Vorstands und Finanzvorstand, Dr. Marion Helmes, hat ihr Amt als Mitglied des Vorstandes der Celesio AG im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat zum Ablauf des 15. Juli 2014 niedergelegt und scheidet zu diesem Zeitpunkt aus dem Unternehmen aus“, teilte der Konzern am 22. Mai 2014 offiziell mit. Umso sanfter war Helmes´ Landung. Ausstehende Gehaltsforderungen beliefen sich auf rund 2,5 Millionen Euro pro Jahr bis 2018. Als Transaktionsbonus für den Verkauf von Celesio durch Haniel an McKesson kamen bis zu vier Millionen Euro mit hinzu. Die Abfindung für Marion Helmes belief sich insgesamt auf mindestens zehn Millionen Euro. Heute ist sie als Aufsichtsratsmitglied für NXP Semiconductors und für ProSiebenSat.1 Media SE tätig.
5 Kommentare
Sie fallen weich
von Günter Wagner am 07.03.2016 um 20:43 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Sozialfalle Sozialgefälle
von Bernd Jas am 07.03.2016 um 20:10 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Frau Helmes
von Friedhelm am 07.03.2016 um 18:37 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
PKA-, PTA-, Apothekergehalt
von Bernd Jas am 07.03.2016 um 14:39 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Frau Helmes
von Bernd Küsgens am 07.03.2016 um 18:19 Uhr
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.