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Bayer-Blockbuster
Wettbewerber greifen Xarelto-Patent an
Neuer Ärger für Bayer: Wettbewerber in den USA haben einen Eilantrag gestellt, sie wollen eine Ausnahmegenehmigung erzielen, ein Generikum von Xarelto herzustellen. Nach Information der Frankfuter Allgemeinen Zeitung steigt zudem die Zahl der Klagen wegen angeblicher Nebenwirkungen.
Der Pharmakonzern Bayer sieht sich steigenden Risiken für seinen Hauptumsatzträger Xarelto (Wirkstoff: Rivaroxaban) ausgesetzt. Zum einen griffen Wettbewerber das Patent des Schlaganfallmittels an, zum anderen steige die Zahl der Klagen wegen angeblicher Nebenwirkungen, schreibt die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ/Montagausgabe).
In den USA hätten acht Konkurrenten einen Eilantrag auf Genehmigung für eine Nachahmerversion von Xarelto gestellt, bestätigte Bayer der „FAZ“ mit Verweis auf Angaben im Geschäftsbericht. Bayer habe deswegen Patentverletzungsklagen an einem US-Bundesgericht eingereicht.
Zudem erwarte der Pharmakonzern, dass noch mehr Xarelto-Patienten in den USA wegen angeblicher Nebenwirkungen gegen ihn vorgehen. „Mit weiteren Klagen ist zu rechnen“, zitiert die Zeitung aus dem aktuellen Risikobericht des Unternehmens. Bei der Bilanzpressekonferenz hatte Bayer mitgeteilt, bis Ende Januar hätten 4300 Anwender wegen Xarelto geklagt. Für die erwarteten Verteidigungskosten seien laut Risikobericht „angemessene bilanzielle Vorsorgemaßnahmen getroffen“ worden.
Messung mit defekten Geräten
Kritik an Bayer und seinem Schlaganfall-Mittel kommt aber auch von anderer Seite: Im British Medical Journal berichtete die Redakteurin Deborah Cohen, dass bei der Xaerlto-Zulassungsstudie „ROCKET AF“ die Blutgerinnung im Vergleichsarm mit Messgeräten bestimmt worden waren, die nicht richtig funktionierten. Während dieeuropäische Arzneimittelbehörde EMA bereits Entwarnung gab, fordern Medizinexperten unabhängige Untersuchungen.
Für Bayer geht es um viel – mit Xarelto macht der Konzern 2015 einen Umsatz von bald zwei Milliarden Euro.
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