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Seit Anfang Mai gilt eine Meldepflicht für Zika-Infektionen in Deutschland. Ärzte meldeten in diesem Zeitraum zwölf Fälle – die Dunkelziffer dürfte jedoch weitaus höher liegen.
Im ersten Monat nach der Einführung einer amtlichen Meldepflicht für das Zika-Virus haben die Behörden in Deutschland zwölf Krankheitsfälle registriert. „Wir gehen davon aus, dass sich alle Erkrankten auf Reisen angesteckt haben“, sagte eine Sprecherin des Robert-Koch-Instituts (RKI) der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Seit Oktober sei damit die Zahl der behördlich erfassten Zika-Erkrankungen in Deutschland auf 56 gestiegen.
Die Meldepflicht gilt erst seit dem 1. Mai. „Es dürfte eine nicht unerhebliche Dunkelziffer geben, da die Krankheit in der Regel mild verläuft und Betroffene gar nicht erst zum Arzt gehen“, hieß es vom RKI.
Risiko durch die olympischen Spiele?
Zika ist bisher in etwa 60 Ländern nachgewiesen worden. Besonders betroffen sind Länder in Mittel- und Südamerika. Mittlerweile gilt es als erwiesen, dass Zika Fehlbildungen bei Ungeborenen auslösen kann. Gesundheitsexperten und Sportler äußerten ihre Bedenken wegen des Infektionsrisikos bei den Olympischen Spielen in Rio im August.
Zika wird hauptsächlich durch Mückenstiche verbreitet. Die
WHO wies aber darauf hin, dass immer mehr Nachweise zeigten, dass Zika auch
sexuell übertragbar sei – auch in Deutschland gab es einen ersten Fall. Erst am
Dienstag hat die Weltgesundheitsorganisation WHO Touristen aus Zika-Gebieten
geraten, nach ihrer Heimreise mindestens acht Wochen auf ungeschützten Sex zu
verzichten.
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