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Serie: Mittelstand im Pharmaland - Wala
Wala, das etwas andere Unternehmen
WALA – Der Mensch im Mittelpunkt, im Einklang mit der Natur – bei der Wala Heilmittel GmbH sind das keine Floskeln. Das Unternehmen, das über 900 anthroposophische Arzneimittel und mehr als 140 Natur-Kosmetikpräparate herstellt, lebt diesen Anspruch wie kein anderes Unternehmen. DAZ-Herausgeber Peter Ditzel besuchte die Wala in Bad Boll/Eckwälden.
Um Wala zu verstehen, muss man sich die Anfänge des Unternehmens ansehen. Der aus Wien stammende Firmengründer Dr. Rudolf Hauschka (1891 – 1969), von Haus aus Chemiker, traf 1924 auf den Anthroposophen Dr. Rudolf Steiner. Hauschka fragte den Anthroposophen nach seiner Sichtweise, was das Leben sei. Steiners Antwort: „Studieren Sie die Rhythmen, Rhythmus trägt Leben“
Alles rhythmisch
Das inspirierte Hauschka dazu, bei seinem Vorhaben, wässrige Pflanzenauszüge herzustellen, rhythmische Abläufe zu berücksichtigen. Er ließ natürliche, polare Wechsel wie hell und dunkel, warm und kalt, Bewegung und Ruhe in ein Extraktionsverfahren für Heilpflanzen einfließen, rhythmische Wechsel, die dem Zersetzungsprozess entgegenwirken und zur natürlichen Konservierung dienen sollen. Das Herstellverfahren wurde ins Homöopathische Arzneibuch übernommen. Zusammen mit einem Kreis anthroposophischer Ärzte entwickelte er eine Vielzahl von Arzneimitteln.
1935 gründete er sein Unternehmen in Ludwigsburg und benannte es nach den Qualitäten, die im rhythmischen Herstellverfahren eine Rolle spielen: Wärme und Asche, Licht und Asche – WALA. Noch heute stellt Wala die Urtinkturen nach den von Hauschka entwickelten Verfahren her.
Nach mehreren Standortwechseln (unter anderem Dresden und München), die den Wirren der Kriegszeit geschuldet waren, ging Hauschka 1950 nach Bad Boll/Eckwälden, einem kleinen Ort am Fuße der Schwäbischen Alb. Das erste eigene Firmengebäude entstand 1955. Es wurde nach und nach erweitert und mit weiteren Gebäuden ergänzt.
Wala gehört einer Stiftung
Für Hauschka war Gewinn ausschließlich ein Mittel zum Zweck.
Sein Unternehmenszweck war, anthroposophische Arzneimittel bereitzustellen,
aber auch etwas für den Menschen und die Umwelt zu tun: Nachhaltigkeit,
biologischer Anbau – Gedanken, die noch heute gepflegt werden.
Hauschkas Überlegungen mündeten letztlich in ein Stiftungsmodell: Eigentümerin
der Wala ist die nicht gemeinnützige Unternehmensstiftung Wala Stiftung Bad
Boll/Eckwälden. Das hat den Vorteil, dass das Unternehmen weder ge- noch
verkauft werden kann. Außerdem bleiben sämtliche Gewinne, die erwirtschaftet
werden, im Unternehmen, werden reinvestiert und teilweise auch an die Mitarbeiter
ausgeschüttet. Wala initiiert z. B. auch viele Projekte in Schwellenländern und
Dritte-Welt-Ländern. Das Unternehmen ist bestrebt, dort nicht nur gute
Rohstoffe anzubauen, sondern auch den Menschen dabei zu helfen, ein
selbstbestimmtes und wirtschaftlich unabhängiges Leben zu führen.
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