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Alle sechs Monate zum Gynäkologen für ein Pillenrezept? Für vielbeschäftigte Frauen angeblich zu viel Aufwand. Daher bietet eine niederländische Versandapotheke als Alternative ein „Pillen-Abo“ an: einmal ein Rezept einsenden und dann unbeschränkt die Pille im Dreimonatstakt erhalten. Bei Gynäkologen stößt das auf wenig Gegenliebe.
„Die Pille ist oft teuer und man muss ständig den sechs-monatlichen Gynäkologen-Termin planen und einhalten. Für vielbeschäftigte, gesunde Frauen ist das viel Aufwand, nur um an das Pillenrezept zu kommen. Ein Pillen-Abonnement ist eine gute und günstigere Alternative“. So möchte die niederländische Versandapotheke Pilleabo.de, die sich auf Verhütungs- und Schmerzmittel spezialisiert hat und mit günstigen Preisen wirbt, ihre Präparate an die Frau bringen. Das besondere beim Pillen-Abo: Man muss nur einmal ein Rezept einreichen und bekommt dann alle drei Monate eine neue Packung.
Solche Dauerrezepte sind in den Niederlanden im Gegensatz zu Deutschland tatsächlich erlaubt. Im Grenzgebiet ist es gängige Praxis, dass Pillen-Rezepte aus Deutschland in holländischen Apotheken als Dauerrezepte beliefert werden. Bei Kontrazeptiva muss auch keine Gesamtmenge, so wie es bei anderen Arzneimitteln vorgeschrieben ist, angegeben sein. Laut dem „Koninklijke Nederlandse Maatschappij ter bevordering der Pharmacie“ (KNMP), dem Berufsverband der niederländischen Apotheker, liegt es bei der Pille im Ermessen des Apothekers, in welchen Abständen er eine neue Verordnung verlangt. Üblich ist alle zwei Jahre, erklärt eine Vertreterin des KNMP gegenüber DAZ.online.
Nur „ab und zu" zum Frauenarzt
Laut einer Pressemitteilung von Pilleabo.de, die mit „Aufgeklärt: 3 Mythen über das Pillen-Abo“ überschrieben ist, hat der Versender Verständnis für die Skepsis vieler Frauen, die Pille im Internet zu bestellen. Daher distanziert man sich von Apotheken, die Kontrazeptiva ganz ohne Rezept abgeben und rät beim Bestellen auf das EU-Sicherheitslogo zu achten – über das man selber natürlich verfüge.
Darüber hinaus wird auch explizit auf die Wichtigkeit des Besuchs beim Gynäkologen hingewiesen. „Die Antibabypille ist ein rezeptpflichtiges Medikament, daher ist ein Gynäkologenbesuch auch beim Pillen-Abo unumgänglich“, heißt es. Routinemäßige Termine beim Frauenarzt – obwohl für den Bezug der Pille nach einmaliger Rezepteinreichung nicht notwendig – sollten die Frauen dann „doch ab und zu wahrzunehmen“.
Die Qualität der Arzneimittel sei die gleiche wie in Deutschland, trotz der niedrigeren Preise. Bedenken in diese Richtung sollen folgendermaßen zerstreut werden: „Die Pille, sowie viele andere Medikamente, seien in Deutschland aufgrund mangelnder Wettbewerbsgesetze teurer als in anderen EU Ländern, sie unterliegen jedoch den gleichen Qualitätskontrollen.“ Oder wie es auf der Website heißt: „Medikamente sind nicht in den Niederlanden außergewöhnlich billig, sondern in Deutschland ausgesprochen teuer!“.
8 Kommentare
Öfter als alle 6 Monate
von Melanie am 18.07.2019 um 17:09 Uhr
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AW: Öfter als alle 6 Monate
von Nicole Rösner am 17.09.2019 um 1:55 Uhr
Unwissende Kommentare
von Marlene am 09.10.2016 um 13:43 Uhr
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Pilleabo
von Thomas Bsonek am 15.07.2016 um 15:51 Uhr
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Pillenversand im Abo?
von Heiko Barz am 15.07.2016 um 11:36 Uhr
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Pillenabo
von Andreas Tollmann am 15.07.2016 um 9:27 Uhr
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AW: Seit wann?
von Christian Becker am 19.07.2016 um 9:07 Uhr
Falschaussagen
von Sven Larisch am 14.07.2016 um 19:05 Uhr
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