Klinische Forschung in Indien

Probanden wehren sich gegen Regelverstöße

Hyderabad - 19.08.2016, 07:00 Uhr

Die Familie einer mittlerweile verstorbenen Studienteilnehmerin vor ihrem Haus im indischen Indore. Eine Gruppe von Probanden klagt nun bei der NHRC gegen die Umstände in ihrem Land. (Foto: nik)

Die Familie einer mittlerweile verstorbenen Studienteilnehmerin vor ihrem Haus im indischen Indore. Eine Gruppe von Probanden klagt nun bei der NHRC gegen die Umstände in ihrem Land. (Foto: nik)


Neue Ethik-Leitlinien auf den Weg gebracht

Erst unlängst hatte die indische Regierung Erleichterungen für die Durchführung klinischer Prüfungen bekannt gegeben. So wurde unter anderem die Mindestzahl von fünfzig Betten für eine Studieneinrichtung abgeschafft. Etwa zeitgleich hat der indische Rat für die klinische Forschung (Indian Council of Medical Research, ICMR) einen Entwurf für neue „Nationale Ethik-Leitlinien für die biomedizinische und die Gesundheitsforschung am Menschen 2016“ bekannt gemacht. Mit der Revision des Vorläufer-Dokumentes aus dem Jahr 2006 sollten nicht nur neue Technologien berücksichtigt, sondern auch das verantwortliche Handeln in der Forschung gestärkt werden. Unter anderem sollen die Vorgaben zum Einwilligungsprozess und zur Vulnerabilität von Studienteilnehmern erweitert werden. 

Bleibt zu hoffen, dass diese bald in Kraft treten und vor allem in der Praxis auch konsequent umgesetzt werden.



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


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