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Stoffwechselforschung
Proteinarme Ernährung hat positive Auswirkungen
Wirkung über Fibroblasten-Wachstumsfaktor 21
Die Wissenschaftler setzten Mäuse auf eine proteinarme Diät. Diese enthielt statt der für Mäusefutter üblichen 20 nur fünf Prozent der Gesamtkalorien. Die Folge: Obwohl die Tiere insgesamt etwas mehr fraßen, nahmen sie langsamer an Gewicht zu als ihre normal gefütterten Artgenossen. Sie konnten ihr Futter weniger effizient verwerten und hatten einen gesteigerten Energieverbrauch, denn sie verbrannten mehr Fett und Kohlenhydrate, geben die Forscher als Grund für das Phänomen an. Auch die Stoffwechselwerte der Versuchsmäuse verbesserten sich erheblich. Sie hatten niedrigere Insulin-, Cholesterin- und Blutfettspiegel. Bei fettleibigen Mäusen verbesserten sich die Blutzucker-Werte unter der proteinarmen Diät ebenfalls, und sogar zuvor bestehende Insulinresistenzen bildeten sich zurück. An ihrem Körpergewicht änderte sich allerdings nichts.
Bei den Mäusen stieg während der proteinarmen Diät unter anderem die Konzentration des Proteins FGF21 (Fibroblasten-Wachstumsfaktor 21) an, und zwar besonders steil direkt nach einer proteinarmen „Mahlzeit". FGF21 spielt eine entscheidende Rolle im Zuckerstoffwechsel. In Experimenten an Mäusen, deren Leberzellen das Gen für diesen Faktor fehlte, blieb der günstige Effekt der proteinarmen Diät auf den Stoffwechsel aus. Verursacht wird er durch eine zentrale Stressreaktion in der Leber, erläutern die Wissenschaftler. Dabei sollen für die günstigen Effekte der proteinarmen Ernährung nicht alle Proteinbausteine gleichermaßen verantwortlich sein. Vor allem der Mangel an nicht-essenziellen Aminosäuren, die der Körper selbst herstellen kann, steigerte den FGF21-Spiegel.
2 Kommentare
proteinarme Ernährung bei Parkinson
von Wilma Herzig am 30.01.2019 um 16:26 Uhr
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Proteinarme Ernaehrung
von Dr. Peter Grau am 26.08.2016 um 12:05 Uhr
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