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„Aberwitzige Ansprüche der Homöopathie“
Den „Forschungsreader“ halte die Initiative nur für einen weiteren Versuch der Ablenkung von der internationalen Forschungslage zur Homöopathie. Er sei „allenfalls dazu geeignet, Patienten glauben zu machen, die aberwitzigen Ansprüche der Homöopathie seien wissenschaftlich erwiesen“, bemängeln die Kritiker – was zur Unterlassung wirksamer Therapien bis hin zu ernstesten Beeinträchtigungen der Gesundheit führen könne. Sie fordern eine neutrale Überprüfung des Readers.
Cochrane oder IQWiG soll den Streit schlichten
„Das BMG hat immer wieder darauf hingewiesen, dass sich die Methodik der evidenz-basierten Medizin bewährt hat und in diesem Zusammenhang 2015 im Bundestag nicht zufällig auf das IQWiG und das Freiburger Cochrane Zentrum verwiesen“, erklärt die Initiative. Da alle Behandlungsverfahren auf Evidenz untersucht werden, um als Regelleistung von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen zu werden, sollte die Alternativmedizin genauso behandelt werden.
„Wir sind insoweit der Auffassung, dass die Homöopathie nicht weiter von derartigen Überprüfungen ausgenommen werden darf“, schreiben die Kritiker. „Wir fordern das BMG auf, ein Gutachten zur Aussagekraft des Forschungsberichts der WissHom bei einer derart unstrittig wissenschaftlich ausgewiesenen Institution in Auftrag zu geben.“ Es sei höchste Zeit, dass die Politik sich den Vertretern unseriöser Heilversprechungen offensiv entgegenstellt, erklärt die Initiative.
Zwischen Hokuspokus und Therapievielfalt
Während der unparteiische Vorsitzende des Gemeinsamen Bundesausschuss, Josef Hecken, sowie Kassenärzte-Chef Andreas Gassen sich sogar teilweise für Verbote von Homöopathie ausgesprochen hatten, gab es auch starke Kritik an den Vorstößen. „Wessen Interessen vertritt Herr Hecken?“, fragte Cornelia Bajic, Vorsitzende des DZVHÄ. „Homöopathie ist kein wirkungsloser Hokuspokus, sondern eine anerkannte und bewährte Therapieform“, erklärte der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI).
„Relevante Verbesserungen bei verschiedenen Indikationen“ seien durch Studien belegt – wobei sich der Verband auf Nachfrage auf den Forschungsreader der Homöopathen bezog. Ähnlich argumentiere auch der „Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller“ (BAH). Elmar Kroth, Geschäftsführer Wissenschaft des BAH, sagte, schon allein die Debatte gefährde „in unverantwortlicher Weise“ die Arzneimittelvielfalt und die therapeutischen Möglichkeiten.
11 Kommentare
Warum keine Wirksamkeits-Studien ???
von Mag. Gunther Krausz am 07.12.2016 um 11:17 Uhr
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Vorsicht, Schnappatmung!
von norbert brand am 07.09.2016 um 9:07 Uhr
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Keine anderen Probleme ?
von Dr. Ralf Schabik am 06.09.2016 um 21:34 Uhr
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Homöopathie: Das ist Esoterik
von Michael Ibach am 06.09.2016 um 19:21 Uhr
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Informationen über die Skeptiker Bewegung
von Loengard am 06.09.2016 um 18:59 Uhr
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AW: Immer noch 13 Jahre alte Kamellen?
von Susanne Aust am 06.09.2016 um 20:49 Uhr
Schluß mit lustig
von Dr. Edmund Berndt am 06.09.2016 um 18:10 Uhr
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Dringender Handlungsbedarf
von Franz Kass am 06.09.2016 um 15:56 Uhr
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Mehr Aufklärung
von Lars Dittrich am 06.09.2016 um 14:39 Uhr
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NIcht mehr als fair
von Udo Endruscheit am 06.09.2016 um 14:19 Uhr
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Endlich...
von Jens-Uwe Köhler am 06.09.2016 um 12:36 Uhr
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