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Forderung nach Spätbewertung
Professor Gerd Glaeske – neben Professor Wolf-Dieter Ludwig und Professor Petra Thürmann Herausgeber des Innovationsreports, forderte erneut, dass Arzneimittel, die das AMNOG-Verfahren durchlaufen haben, sich nach zwei, drei Jahren einer weiteren Bewertung unterziehen sollten. Es sei unverzichtbar, auch Daten aus der Versorgung in die Gesamtbewertung einzubeziehen. So habe es für vier der untersuchten Präparate später Rote-Hand-Briefe gegeben. Auch ausgewählte Mittel des Bestandsmarktes sollten einer solchen Spätbewertung unterzogen werden, meint Glaeske.
Petra Thürmann wies darauf hin, dass die neuen Präparate erstaunlich selten für die häufigsten vorkommenden Erkrankungen bestimmt sind. Lediglich neue Cholesterinsenker oder Antidiabetika habe es gegeben – doch diese seien aus Gründen der Wirtschaftlichkeit wieder vom Markt genommen worden. Wirklich Neues und Besseres gebe es hier für die Patienten nicht. Thürmann würde sich mehr Innovation auch bei den Volkskrankheiten wünschen. Und Fortschritte bei der Behandlung der Demenz – vor dieser hätten die Menschen noch mehr Furcht als vor Krebserkrankungen.
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