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Hepatitis C
Hohe Auszeichnung für Heidelberger Virologen
Die neuen Arzneimittel gegen Hepatitis C ermöglichen erstmals eine Heilung. Für seine Grundlagenforschung erhält der Virologe Ralf Bartenschlager aus Heidelberg den höchstens Mediziner-Preis der USA. Gleichzeitig kritisierte er die hohen Preise der Arzneimittel.
Der Heidelberger Virologe und
Krebsforscher Ralf Bartenschlager wird für seine Forschung zur Heilung
chronischer Leberinfektionen mit dem Lasker-Preis ausgezeichnet. Er erhält damit die höchste medizinisch-wissenschaftliche
Auszeichnung der USA, wie das Universitätsklinikum Heidelberg am Dienstag
mitteilte. Bartenschlager ist seit 2002 Leitender Direktor der Abteilung für
Molekulare Virologie am Zentrum für Infektiologie. Außerdem erforscht er im
Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), nach welchen Grundprinzipien
Virusinfektionen zu Krebs führen.
„Seine Arbeiten zur Vermehrung des Hepatitis-C-Virus in Zellkultursystemen legten den Grundstein für Medikamentenentwicklung und Heilung der chronischen Leberinfektion“, schrieb die Klinik. Der mit 250.000 Dollar dotierte Preis für klinisch-medizinische Forschung wird Bartenschlager – zusammen mit zwei Kollegen aus den USA – am 23. September in New York übergeben.
1999 gelang es Bartenschlager mit seinen Kollegen erstmals, das Hepatitis-C-Virus im Labor in leicht veränderter Form in Leber-Zellen zu vermehren. Damals dachten die Forscher, sie könnten die kurz zuvor sequenzierte RNA des Virus einfach in Zellkulturen einführen und bei dessen Vermehrung beobachten, doch viele Versuche schlugen fehl. „Wenn Sie keinen Virus haben, der sich in Kulturen vermehrt, ist die Forschung stark erschwert“, sagte der zusammen mit Bartenschlager ausgezeichnete Virologe Charles M. Rice der Rockefeller-Universität in New York der „New York Times“.
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