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ABDA-Präsidentschaftskandidat Kai-Peter Siemsen
„Wir Apotheker müssen die politischen Visionen vorgeben“
Mit seiner Ankündigung, bei der ABDA-Wahl gegen Präsident Friedemann Schmidt anzutreten, hat Kai-Peter Siemsen für Furore gesorgt. Aber was würde der Hamburger Kammerpräsident besser machen? Gegenüber DAZ.online erklärt Siemsen, was Schmidt und Co. seiner Meinung nach falsch machen und warum die Apotheker, Verbände und Kammern unter ihm als Präsidenten wieder mehr zur Geltung kämen.
DAZ.online: Herr Siemsen, warum wären Sie ein besserer ABDA-Präsident als Friedemann Schmidt?
Siemsen: Wir müssen in den Gremien der ABDA wieder Sachstreit-Diskussionen zulassen. Ich kann von heute auf morgen nicht alles sofort verbessern. Aber ich habe es in den vergangenen Jahren gelernt, in den Gremien sachliche Kritik vorzutragen und dabei teilweise auch beharrlich zu sein, wenn ich das Gefühl hatte, nicht durchzudringen. Ich würde grundsätzlich mehr Kritik zulassen und den Sorgen anderer Mitgliedsorganisationen häufiger und besser zuhören.
DAZ.online: Klingt so, als ob die derzeitige ABDA-Spitze die Wünsche ihrer Mitglieder ignoriert.
Siemsen: Kritik wurde in den vergangenen Jahren immer wieder abgeblockt. Mein Ziel war es, die ABDA wieder näher an die Mitgliedsorganisationen und somit näher an die Apotheker zu bringen. Immer mehr Apotheker fragen sich doch: ‚Was machen die da eigentlich in Berlin?‘ Ich habe auch in persönlichen Gesprächen immer wieder versucht, verschiedene aus meiner Sicht existierende Missstände in der Kommunikation mit der Basis anzusprechen, bin damit aber nie durchgedrungen. Als Antwort erhielt ich die Aussage, dass das Hauptamt die politische Linie vorgebe.
DAZ.online: Die Mitarbeiter der ABDA sollen die grundsätzlichen politischen Ziele der Apothekerschaft festlegen?
Siemsen: So wird die ABDA derzeit gelebt. Ich will damit aber nicht leben. Denn die politischen Zielrichtungen müssen von uns Apothekern kommen. Wir müssen die politische Vision vorgeben. Wir müssen die Zielrichtungen und Visionen in das Hauptamt hineintragen. Natürlich sollen die ABDA-Mitarbeiter keine stummen Handlanger sein, sondern das Ehrenamt auch kritisch begleiten, die Richtung mit dem Ehrenamt diskutieren sowie selbstverantwortlich handeln. Das Hauptamt führt das operative Geschäft. Aber von uns Apothekern kommt die Linie.
3 Kommentare
Tja, die Gewerkschaften .....
von Gunnar Müller, Detmold am 19.09.2016 um 18:54 Uhr
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Wo hakt's ?
von gabriela aures am 19.09.2016 um 14:10 Uhr
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Notwendiger Wechsel!
von Christian Giese am 19.09.2016 um 13:02 Uhr
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