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Übernahme durch Bayer
Scharfe Kritik am Monsanto-Deal im Bundestag
Das Geschäftsmodell sei alles andere als nachhaltig
Zwar verspreche Monsanto seit Jahrzehnten, den Hunger in der Welt zu besiegen, doch sei sein Geschäftsmodell „alles andere als nachhaltig“, erklärte SPD-Politikerin Elvira Drobinski-Weiß. „Die wir-besiegen-den-Hunger-Slogans sind reine PR“, sagte die Bundestagsabgeordnete. Sie sei „höchstbesorgt über diese Fusion“.
Eine weitere Sorge treibt ihren Kollegen Rainer Spiering (SPD) um: Wer hat die Macht über die Daten? Monsanto hat in den letzten Jahren erkannt, dass Informationen über Bauern und ihre Anbauweisen, über Pflanzenwachstum und Witterung äußerst wertvoll sind, insbesondere auch in Bezug auf landwirtschaftliche Prognosen und Börsen-Spekulationen. Mitten in unserem „relativ friedfertigen Europa“ bekämen wir mit Monsanto eine Datenkrake ins Haus, befürchtete Spiering. „Ich glaube, die große Gefahr von Bayer/Monsanto ist die Macht über die Daten“, sagte er. „Jetzt ist der Fuchs im Hühnerstall.“
Ähnlich sah es der gelernte Landwirt und CDU-Abgeordnete Alois Gerig. „Ich will nicht, dass meine Daten Monsanto hat, ich will nicht, dass sie John Deere hat, ich will nicht, dass sie Google hat“, sagte er.
Bleibt abzuwarten, ob sich die Hoffnungen, die sich der Pharma- und Agrarkonzern Bayer bezüglich der Übernahme gemacht hat, erfüllen. Weitere kontroverse Diskussionen um Monsanto dürften folgen.
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