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Inhaber kleiner Apotheken sehen Pille danach als Stressfaktor
Trotz der gesteigerten Approbationszahlen befürchten viele Apotheker, dass sie keinen pharmazeutischen Nachwuchs finden. 27 Prozent der Inhaber gaben an, dass sie bei einer Ausschreibung mit keiner Bewerbung rechnen würden. Hier fällt auf, dass insbesondere Apotheken in Kleinstädten sich darüber sorgen, keine Bewerber zu finden (43 Prozent). Was die Nachfolgersuche betrifft, haben die Pharmazeuten weniger Sorgen. Nur 9 Prozent der Inhaber befürchten, dass sich kein Interessent für den eigenen Standort finden wird. Knapp 55 Prozent gehen davon aus, mindestens einen Kaufinteressenten zu finden. Bei Apotheken mit vielen Beschäftigten gab kein einziger Umfrageteilnehmer an, Sorgen bei der Nachfolgersuche zu haben. Hingegen sagten fast 27 Prozent der Inhaber kleinerer Apotheken, dass sie keinen Interessenten finden würden.
Aus wirtschaftlicher Sicht hat sich die Situation der Apotheken laut ABDA in den vergangenen Jahren verbessert. Durch den Nacht- und Notdienstfonds sind die Nettoumsätze von im Schnitt 1,887 Millionen Euro auf 2,1 Millionen Euro angestiegen (2013 bis 2015). Gleichzeitig ist das Betriebsergebnis von 127.000 Euro auf 136.000 Euro angestiegen. Die Apotheker bewerten diese Entwicklungen mit einem interessanten Unterschied. Während 72 Prozent der Inhaber eine unveränderte oder bessere Zukunft für den eigenen Betrieb sieht, gab die Hälfte der Befragten an, dass man für die wirtschaftliche Gesamtentwicklung der Branche „etwas schlechtere“ oder „deutlich schlechtere“ Entwicklungen sehe. ABDA-Präsident Schmidt erklärt sich dieses Phänomen so: „Das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, dass man das große Ganze schlechter sieht als seinen eigenen Betrieb. Vielleicht hat das auch etwas mit German Angst zu tun.“
Bürokratie, Retaxationen, Honorierung sind Stressfaktoren
Das Umfrageinstitut fragte die Apothekeninhaber nach ihren größten Stressfaktoren. Überraschenderweise steht die unzureichende Honorierung dabei nur auf Platz 3. Die meisten Pharmazeuten gaben an, in erster Linie durch den bürokratischen Aufwand in der Apotheke gestört zu sein. An zweiter Stelle kamen die Retaxationen der Krankenkassen. Zu den Motivatoren im Apothekenalltag zählen die Pharmazeuten die Beratung und den persönlichen Kontakt mit dem Kunden, die selbstständige Arbeit und die Zusammenarbeit im Team.
Ein interessantes Ergebnis zeigte die Studie in Sachen „Pille danach“. Rund 62 Prozent der Inhaber gab an, dass die Beratung und Abgabe dieses Arzneimittels ein Motivator sei, weil diese neue Aufgabe ein Kompetenzgewinn für die Apotheker sei. Insbesondere viele Apotheken mit einem geringen Umsatz sehen das aber anders: Knapp 45 Prozent der Inhaber von Apotheken mit einem Umsatz von weniger als 1 Million Euro gab an, dass man die Mehrarbeit durch die Berücksichtigung der Handlungsempfehlungen als Stressfaktor empfinde.
Schmidt erklärte, dass man die wichtigsten Ergebnisse der Studie in einem Leitantrag zusammengefasst habe und der Hauptversammlung der Deutschen Apotheker zur Abstimmung vorlegen werde. Die wichtigsten Aussagen der Studie (Bürokratieabbau, stabile wirtschaftliche Rahmenbedingungen, Nachwuchsgewinnung, Planungssicherheit) wolle man zudem als die zentralen Forderungen im Bundestagswahlkampf 2017 vorlegen.
5 Kommentare
german angst ...
von Frank Knecht am 12.10.2016 um 9:34 Uhr
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Lösung des Problems:
von T. La Roche am 11.10.2016 um 15:45 Uhr
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Optisch....
von gabriela aures am 11.10.2016 um 14:20 Uhr
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Also.....
von gabriela aures am 11.10.2016 um 13:50 Uhr
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AW: Werte..
von Christiane Patzelt am 12.10.2016 um 1:17 Uhr
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