Therapie mit Car-T-Zellen

Erneute Todesfälle bei Studie zu Krebs-Immuntherapie

Stuttgart - 28.11.2016, 07:00 Uhr

Der Therapieansatz von Juno Pharmaceutics oder Novartis soll das Immunsystem zur Bekämpfung von Krebszellen nutzen. (Foto: royaltystockphoto / Fotolia)

Der Therapieansatz von Juno Pharmaceutics oder Novartis soll das Immunsystem zur Bekämpfung von Krebszellen nutzen. (Foto: royaltystockphoto / Fotolia)


Paul-Ehrlich-Institut wollte Studien in Deutschland überprüfen

Nach dem Stopp der Studie im Juli hatte das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) gegenüber DAZ.online betont, dass hierzulande keine Studien mit den JCAT015-Zellen liefen, die in den USA verwendet wurden. Es fände aber „eine intensive Überprüfung laufender und geplanter klinischer Prüfungen mit anderen CAR-T-Zellen statt“, erklärte eine Sprecherin damals. „Die Kollegen bemühen sich derzeit um weitere Informationen zu der betroffenen klinischen Prüfung in den USA und stehen mit Unternehmen, die Studien mit ähnlichen Medikamenten in Deutschland planen oder durchführen, im intensiven Austausch“, schrieb sie im Juli.

Ergebnis der Überprüfungen bleibt unklar

Auf Nachfrage äußerte sich die Behörde nun nicht zu der Frage, was die Überprüfungen ergeben hätten oder welche Informationen das PEI zu der Studie in den USA erhalten habe. Eine Sprecherin des PEI betonte nur, dass in Deutschland weiterhin keine Studien mit den verwendeten JCAT015-Zellen liefen. „Selbstverständlich werden aber bei möglichen Anträgen auf klinische Prüfung mit solchen Zellen die entsprechenden Entwicklungen berücksichtigt“, erklärte sie.

Wie es nun mit der Studie weitergeht, bleibt offen. „Zu den möglichen Optionen gehört unter anderem, dass wir mit JCAR015 in der aktuellen Studie nach einer Protokollmodifikation weitermachen, eine neue Studie beginnen oder das Programm beenden“, erklärte Bishop von Juno Therapeutics.



Hinnerk Feldwisch-Drentrup, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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