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Zur Rose
Saudischer Multikonzern will bei DocMorris-Mutter einsteigen
Die Al Faisaliah Group, ein Beteiligungsunternehmen, das von der saudischen Königsfamilie gegründet wurde, will bis zu zehn Prozent des Aktienkapitals des Versandhändlers und DocMorris-Eigentümers Zur Rose erwerben. Der Verwaltungsrat des Schweizer Unternehmens stemmt sich nicht dagegen.
Die Al Faisaliah Group beabsichtigt nach Angaben von Zur Rose 100.000 bis maximal 400.000 Namensaktien beziehungsweise 2,4 bis zehn Prozent des Aktienkapitals zu erwerben und ein langfristiger Aktionär des Schweizer Arzneimittel-Versandhändlers und Apothekenbetreibers zu werden. Dazu habe die Al Faisaliah Group ein öffentliches Angebot zum Kauf frei handelbarer Aktien an die Zur-Rose-Aktionäre gerichtet.
Nach Angaben von Zur Rose will der Verwaltungsrat dazu keine Handlungsempfehlung abgeben. Für ausstiegswillige Aktionäre könnte das Angebot jedoch eine Möglichkeit sein, ihre Anteile zu veräußern. Andererseits seien dem Verwaltungsrat keine größeren Aktionäre bekannt, die ihre Anteile verkaufen wollten.
Die Al Faisaliah Group ist eigenen Angaben zufolge ein im Mittleren Osten agierendes Unternehmen, das hauptsächlich Beteiligungen in der Elektronik-, Agrikultur-, Nahrungsmittel-, Healthcare- und Pharmaindustrie hält und strategische Partnerschaften mit global bekannten Namen wie Philips, Danone, Sony und Accenture unterhält. Das Unternehmen wurde 1970 von Abdullah Al Faisal, dem ältesten Sohn des saudischen Königs Faisal, gegründet und ist seither unter der Leitung und im Besitz der Familie.
Kurssprung der Zur Rose-Aktie
Das Interesse an den Aktien von zur Rose ist in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen, was sich in einem kräftigen Kursanstieg niederschlug. Allein in den zurückliegenden drei Monaten hat sich der Preis der Papiere auf aktuell 73 Schweizer Franken verdoppelt.
Viel Bewegung bei Zur-Rose-Aktien
Erst im November hatte der Ankeraktionär von Zur Rose, die Beteiligungsgesellschaft Corisol, die zweite Tranche einer Kapitalerhöhung umgesetzt und dabei Zur-Rose-Aktien im Wert von nochmals 20 Millionen Schweizer Franken erworben. Damit steigerte Corisol, eine Gesellschaft der Schweizer Unternehmerfamilie Frey, ihren Anteil an Zur Rose von bislang 13,3 auf 22 Prozent.
Bereits im September hatte der deutsche Finanzdienstleister Taunus Capital Management Aktien der Zur Rose Group für 21,75 Euro je Anteilsschein zum Kauf ausgeschrieben. Zur Rose hatte sich damals allerdings von Geschäftsbeziehungen zu Taunus Capital Management distanziert und riet Anlegern, die Papiere zum Kurswert zu erwerben. Dieser bewegte sich zu der Zeit zwischen 32 und 36 Euro. Durch das öffentliche Kaufangebot wollte der deutsche Finanzdienstleister maximal 15.000 Aktien an deutsche Anleger vergeben.
Zur Rose zählt rund 2200 Aktionäre. Die Anteilsscheine des Unternehmens werden aktuell nur in der Schweiz über drei Banken gehandelt, und zwar auf den Handelsplattformen OTC-X der Berner Kantonalbank, eKMU-X der Zürcher Kantonalbank sowie bei der Lienhardt & Partner Privatbank Zürich AG. Die mit der Finanzierung der DocMorris-Akquisition im November 2012 begebene Unternehmensanleihe über 50 Millionen Franken ist an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange notiert.
Die Gruppe bezeichnet sich mit ihren Marken „Zur Rose“ und „DocMorris“ als Europas größte Online-Apotheke und führende Ärztegrossistin in der Schweiz. Die Gruppe beschäftigt über 800 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 834 Millionen Franken.
4 Kommentare
Geld wie Sand
von Orhon am 25.12.2016 um 5:53 Uhr
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Petrodollars
von Dr Schweikert-Wehner am 21.12.2016 um 16:03 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
die Saudis machen das Rennen?
von Christiane Patzelt am 21.12.2016 um 10:43 Uhr
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AW: die Saudis machen das Rennen
von Anita Peter am 21.12.2016 um 11:15 Uhr
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