Richtiger Anreiz?

Wenn Firmen Gesundheit belohnen

Stuttgart - 27.12.2016, 10:25 Uhr

Das Bonus-Projekt, das Daimler beschlossen hat, ist einzigartig. Viele andere großen Unternehmen setzten auf Prävention. (Foto: drubig-photo / Fotolia)

Das Bonus-Projekt, das Daimler beschlossen hat, ist einzigartig. Viele andere großen Unternehmen setzten auf Prävention. (Foto: drubig-photo / Fotolia)


Plan senkt die Krankheitsquote nicht? 

Nach Erfahrung der IG Metall haben Bonus-Regelungen wie sie Daimler plant höchstens kurzzeitige Effekte, tragen auf Dauer aber nicht zu einer niedrigeren Krankheitsquote bei. Es sei sinnvoller, das Geld in Gesundheitsprävention zu stecken.

Ein weiterer Punkt ist die Höhe des geplanten Bonus bei Daimler: Ob die 200 Euro brutto pro Jahr in der gut bezahlten Metallbranche überhaupt ein Anreiz sind, sich für ein oder zwei Tage krank zur Arbeit zu schleppen, ist ohnehin fraglich: Allein die Erfolgsprämie von Daimler für die Tarifbeschäftigten im Konzern lag im vergangenen Jahr bei 5650 Euro.



dpa / DAZ.online
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


1 Kommentar

Betriebsrat

von Anonym am 26.01.2017 um 11:58 Uhr

Hallo liebe Redaktion,
Sie sind eine der wenigen Zeitungen, die über das Gesundheitskonzept von Daimler positiv berichtet. Insbesondere kritisch war soweit der Beitrag von Betriebsrat Blog hier: http://blog.betriebsrat.de/gesundheitsschutz/anwesenheitsbonus-bei-daimler-nur-fuer-gesunde-mitarbeiter-anreiz-oder-symbolik/ . Wie in vielen deutschen und schweizerischen Medien, empören sich die Autoren wegen dem eingeführten Anwesenheitsbonus und nannten ihn „Bestrafung für Kranke“. Natürlich, €200 im Jahr können keinen so richtig überzeugen, im Fall einer richtigen Krankheit doch ins Büro zu schleppen. Doch sind die Boni oft auch eine Statussache und die Mitarbeiter, die es nicht geschafft haben, könnten sich abgegrenzt und als nicht anerkannt fühlen.
VG

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.