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Tod eines Neugeborenen in Frankreich
Wie sicher ist Vitamin D zur Rachitisprophylaxe bei Säuglingen?
Sind Tropfen sinnvoll bei Vitamin D?
Das Problem der Überdosierung ist bei Tabletten deutlich geringer ausgeprägt, da sie eine bereits vordosierte, abgeteilte Darreichungsform darstellen. Auch lässt sich mit den im Markt zugelassenen Vitamin D-Präparaten eine hinreichend genaue Dosierung erreichen: Die empfohlenen Dosis zur Rachitisprophylaxe liegt bei 400 bis 500 I.E. täglich, die Zerfalltablette von Merck beispielsweise, Vigantoletten, enthält 500 I.E.
Dornseiff erklärt: „Auch Tabletten beinhalten eine gewisse Gefahr der Fehlanwendung.“ Suspendierten die Eltern die Zerfalltabletten nicht wie vorgesehen in etwas Flüssigkeit, sondern legten sie dem Säugling fälschlicherweise direkt in den Mund, ginge auch hiervon eine Gefahr für den Säugling aus. Keine Gefahr sieht der Leiter der Medzinischen Wissenschaft auch beim InfectoPharm-Arzneimittel DeVit®: Die empfohlene Dosis von DeVit® liegt bei sechs Tropfen pro Tag, was 400 I.E. Vitamin D entspricht.
Die empfohlenen Dosis zur Rachitisprophylaxe von 400 bis 500 I.E. täglich gelten auch explizit für Kinder, die nicht gestillt werden, sondern Säuglingsnahrung erhalten, die teilweise zusätzlich mit Vitamin D angereichert ist.
InfectoPharm hält außerdem eine Überdosierung im aktuellen Fall für unwahrscheinlich. Man habe intern ausführlich recherchiert und vor wissenschaftlichem Hintergrund ist der Tod des Säuglings aus Frankreich „mit einer Intoxikation nicht vereinbar“, lautet die Einschätzung von Martin Dornseiff. Intoxikationen mit Colecalciferol liege eine längerfristige Gabe hoher Dosen zugrunde, was bei einem zehn Tage alten Säugling nahezu ausgeschlossen werden könne. „Nach Einschätzung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin ist eine Vitamin D-Intoxikation selbst bei mehrfacher Überschreitung der angegebenen Dosis von 400-500 I.E. pro Tag nicht zu erreichen“, sagt Dornseiff.
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