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Protonenpumpeninhibitoren
Ärzte sollen weniger PPI verordnen
PPI-Verordnung: Die Apotheke kann unkritische Einnahme verringern
Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) fordert in einer im Dezember 2016 veröffentlichten Information ihre Mitgliederärzte dazu auf, bei jeder geplanten PPI-Verordnung zu hinterfragen, ob beim Patienten eine zugelassene Indikation vorliegt. Außerdem sei zu prüfen, ob die zugelassene Dosierung eingehalten wird oder ob eine Dosisreduktion bzw. ein Absetzen möglich ist. Beim Absetzen müsse jedoch bedacht werden, so die KVB, dass es dabei zu einer überschießenden Magensäureproduktion kommen kann. Hintergrund für dieses Rebound-Phänomen ist, dass eine Abnahme der Magensäuremenge unter PPI zu erhöhten Gastrinspiegeln und nachfolgend zu einer erhöhten Histaminausschüttung aus enterochromaffinen Zellen der Magenschleimhaut führt. Höhere Histaminspiegel haben dann eine vermehrte Magensäurebildung in den Belegzellen zur Folge. Daher sollte mit den Patienten über dieses Thema gesprochen werden – nicht zuletzt, weil sie versucht sein könnten, sich rezeptfreie PPIs in der Apotheke zu kaufen, wenn der Arzt keine Rezepte mehr ausstellt.
Beratungstipps bei Selbstmedikation
Auch die Apotheke kann dazu beitragen, Risiken durch unkritische PPI-Einnahme zu verringern. So ist bei entsprechendem Präparatewunsch vor allem auf die maximale Einnahmedauer von zwei Wochen hinzuweisen. Sind die Beschwerden dann nicht verschwunden oder haben sie sich sogar verschlimmert, sollten sich Betroffene an einen Arzt wenden.
Quellen:
Wirkstoffziele - Wirkstoffgruppe Protonen-Pumpen-Inhibitoren (PPI, ATC-Code: A02BC). Mitgliederinformation der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB), Stand 7. Dezember 2016
Arzneimittelreport 2016. Analysen zur Arzneimitteltherapie und zur Arzneimitteltherapiesicherheit Hrsg.: Barmer GEK.
4 Kommentare
Fallbeispiele pro / kontra PPI
von Dr. Matthias Vogelsgesang am 11.01.2017 um 16:43 Uhr
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AW: Fallbeispiele pro / kontra PPI
von Dr. Schweikert-Wehner am 11.01.2017 um 21:50 Uhr
Haben viele Ärzte falsch verstanden
von Pöppl Christian am 11.01.2017 um 12:51 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
PPI sind Keine Mittel zur Dauermedikation
von Dr. Schweikert-Wehner am 11.01.2017 um 9:19 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
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