Pharmakonzerne

Pfizer verliert, Eli Lilly legt zu

Berlin - 31.01.2017, 17:50 Uhr

Schlechte Zahlen: Der US-Pharmakonzrn Pfizer musste Umsatzeinbußen in den ersten drei Quartalen 2016 hinnehmen, Eli Lilly hingegen konnte Gewinne verzeichnen. (Foto: Pfizer)

Schlechte Zahlen: Der US-Pharmakonzrn Pfizer musste Umsatzeinbußen in den ersten drei Quartalen 2016 hinnehmen, Eli Lilly hingegen konnte Gewinne verzeichnen. (Foto: Pfizer)


Der US-Pharmakonzern Pfizer hat zum Jahresende hin weniger Umsatz gemacht. Währungseffekte und eine geringere Anzahl an Verkaufstagen führten im vierten Quartal zu dem Rückgang von 3 Prozent auf 13,6 Milliarden US-Dollar, wie Pfizer am heutigen Dienstag mitteilte. Die Konkurrenz von Eli Lilly hingegen konnte zulegen.

Auch im laufenden Jahr dürfte der Pharmakonzern Pfizer keine großen Sprünge machen. Pfizer stellt einen Umsatz von 52 bis 54 Milliarden Dollar in Aussicht, was etwas weniger ist als die meisten Analysten erwartet hatten. Für das gesamte Jahr 2016 wies der Konzern 52,8 Milliarden Dollar aus. Dem Pharma-Schwergewicht machen auslaufende Patente und eine stärker werden Konkurrenz von billigen Nachahmerprodukten zu schaffen. Daher ging das Unternehmen zuletzt verstärkt auf Einkaufstour. So kam beispielsweise im September das Biotechunternehmen Medivation dazu

Beim bereinigten Gewinn traut sich Pfizer in diesem Jahr 2,50 bis 2,60 Dollar zu (Vorjahr: 2,40). Im vierten Quartal blieb der Konzern bei dieser Kennziffer mit 0,47 Dollar hinter den Erwartungen der Analysten zurück.

Eli Lilly mit mehr Umsatz und Gewinn

Der US-Pharmakonzern Eli Lilly hingegen hat im vierten Quartal dank guter Verkaufszahlen seiner neuen Medikamente bei Umsatz und Gewinn zugelegt. So konnte der Konzern den Umsatzschwund bei einigen seiner Arzneien nach Patentverlusten wie etwa bei Humalog gut wegstecken. Zudem setzte der Konzern höhere Stückzahlen ab.

Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn sei im vierten Quartal um 22 Prozent auf 1,013 Milliarden US-Dollar gestiegen, teilte Eli Lilly am heutigen Dienstag mit. Im Vorjahr schlugen höhere Sonderbelastungen zu Buche. Je Aktie betrug der bereinigte Gewinn im vierten Quartal 0,95 Dollar. Damit verfehlte der Pharmakonzern allerdings die Erwartungen der Analysten, die mit etwas mehr gerechnet hatten. Die Erlöse wuchsen von Oktober bis Ende Dezember um sieben Prozent auf knapp 5,76 Milliarden Dollar. Beim Umsatz wurden die Experten-Prognosen hingegen übertroffen. Hier sorgte etwa das Diabetes-Mittel Trulicityum für gute Geschäfte.

Mitte November hatte der Konzern enttäuschende Studienergebnisse mit der Alzheimer-Arznei „Solanezumab“ vermelden müssen, in der Folge wurde die Prognose für 2016 gekappt. Allerdings hatten die Erwartungen für 2017 die Anleger schnell besänftigt, die der Konzern am Dienstag bestätigte. Seit Januar hat Eli Lilly einen neuen Unternehmenschef. Dave Ricks folgt auf John Lechleiter, der Ende des Jahres 2016 in den Ruhestand gegangen ist.


dpa / DAZ.online
redaktion@daz.online


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