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Medikationsplan auf Papier sei „Erleichterung“ für Apotheker
Auch in der anschließenden Diskussion äußerte sich Gröhe nicht zum jüngsten EuGH-Urteil, den Boni der ausländischen Versandapotheken oder seinen Plänen, den Rx-Versand zu verbieten. Dafür kam das Thema des Medikationsplans auf. Dessen konkrete Umsetzung im E-Health-Gesetz kritisierten die anwesenden Kammer-Präsidentinnen und -Präsidenten Gabriele Regina Overwiening (Westfalen-Lippe), Magdalene Linz (Niedersachsen) und Lutz Engelen (Nordrhein).
Gröhe verteidigte die Entscheidung, dass die Apotheker bei der Erstellung des Medikationsplans außen vor bleiben. Das Bild Engelens, hier seien die Apotheker „vom Schlitten gefallen“ wies Gröhe zurück, gab aber zu, dass man die aktuelle Regelung als „sehr arztzentriert“ empfinden könne. Den aktuellen, papiernen Medikationsplan bezeichnete er erneut als „Erleichterung“ für die Apotheker, etwa bei der Überprüfung von Wechselwirkungen. Und die Apotheker könnten nicht erwarten, für diese Erleichterung extra vergütet zu werden. Immerhin bestätigte Gröhe noch einmal, dass mit der Einführung des elektronischen Medikationsplans Mitte 2018 der Kreis der Ersteller erweitert werde. Dann werde man auch noch einmal über die Vergütung reden, versprach Gröhe.
Die gastgebende nordrhein-westfälische CDU-Landtagsabgeordnete Serap Güler schlug in ihrem Schlusswort vor, man solle die Digitalisierung des Gesundheitswesens vielleicht so beginnen, wie man Probleme in der Türkei angehe: schnell und beherzt. Und sie dann deutsch beenden: gründlich.
1 Kommentar
RxVV als door opener ...
von Christian Timme am 07.02.2017 um 12:06 Uhr
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