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USA
Was bedeutet Trump für die amerikanischen Apotheker?
Apotheker fordern Geld fürs Medikationsmanagement
Der Pharmazeut Jason Poquette schreibt in dem Nachrichtenportal „Multibriefs“: „Als Apotheker, der an vorderster Front in der öffentlichen Apotheke arbeitet, glaube ich, eines der besten Dinge, die Trump für die Patienten und die Apotheken tun könnte, wäre, den Tätigkeitsumfang öffentlicher Apotheker zu erweitern, indem sie für das Medikationsmanagement bezahlt werden.“ Seiner Meinung nach wäre die Ausdehnung der Rolle der Apotheker ein Gewinn für die Gesundheitsversorgung insgesamt.
Sorge wegen etwaiger Preiskürzungen bei Arzneimitteln
Sorge bereiten den amerikanischen Apothekern allerdings die Ankündigungen Trumps zu den Einschnitten bei den Arzneimittelpreisen. Die Auswirkungen reduzierter Preise träfen die öffentlichen Apotheke in Form von geringeren Margen. Dies ist für Poquette eine „erschreckende Vorstellung“ angesichts der Tatsache, dass die Apothekenmargen ohnehin bereits jetzt unter denen der meisten anderen Gesundheitsversorger lägen.
Obwohl die Gesamtbevölkerung allein der fünf größten EU-Länder Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien etwa vergleichbar mit der US-Bevölkerung ist, ist die Zahl der Apotheken in der EU mit fast 97.000 erheblich höher als in den USA (etwa 64.000). Während in den genannten fünf EU-Ländern im Schnitt rund 31 Apotheken auf 100.000 Apotheker kommen, sind es in den USA nur 20. Der Markt ist nach Expertenangaben kompetitiver als in Europa, wo in vielen Ländern Fremd- und Mehrbesitzverbote, Niederlassungsbeschränkungen sowie Apothekenpflicht- und Preisregulierungen in Kraft sind.
Nach einem aktuellen Marktbericht teilten in 2016 CVS Health, Walgreens Boots Alliance (WBA), Express Scripts, Walmart, Rite Aid, and OptumRx (UnitedHealth) rund zwei Drittel des Umsatzes mit rezeptpflichtigen Medikamenten unter sich auf.
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