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Viel Gepanschtes im Umlauf
Das Verbrauchermagazin „Gute Pillen, schlechte Pillen“ (GPSP) hat in seiner Rubrik „Gepanschtes“ eine ganze Reihe dubioser Mittel zusammengetragen, die in Nahrungsergänzungsmitteln nicht erlaubte Inhaltsstoffe enthalten: zum Abnehmen, aber auch Potenzmittel und anderes. Nachgewiesen wurden neben Sibutramin und Phenolphthalein unter anderem das Antidepressivum Fluoxetin und das Glucocorticoid Dexamethason.
In der Aufzählung findet sich auch ein Präparat mit einem sehr ähnlichen Namen wie „Slimix“ – nämlich „Slimex“. Doch nicht nur der Name ähnelt dem Präparat, vor dem aktuell gewarnt wird. Auch Slimex enthält nicht deklariertes Sibutramin und auch Phenolphthalein. Das Präparat sei in unterschiedlichen Varianten von mehreren Anbietern im Handel warnt GPSP. Ein Anbieter preise sein Slimex sogar als Nahrungsergänzungsmittel an, das explizit kein Sibutramin enthalten soll, sondern lediglich den Extrakt einer indischen Frucht und eine Chromverbindung, schreibt GPSP. Das Vorgängermittel war nämlich wegen des enthaltenen Sibutramins aus dem Verkehr gezogen worden. Dieses neue Slimex wird vom Anbieter aus den Niederlanden als eine „sichere Alternative“ zur „alten Formel von Slimex“ bewiesen. Einen seriösen Eindruck macht auch diese Internetseite nach Ansicht von GPSP nicht.
Die Dreistigkeit der Anbieter kennt keine Grenzen
Es gibt aber auch Fälle, wo der Sibutramingehalt ausgewiesen wird und Slimex als wirksames Arzneimittel zur Gewichtsreduktion beworben wird. Allerdings ohne Zulassung. Das zeige, schreibt GPSP, die grenzenlose Dreistigkeit der Anbieter. Indem sie den unzulässigen Wirkstoff sogar offen deklarierten, tanzten sie den Überwachungsbehörden auf der Nase herum. Die Verbraucherschützer warnen dringend vor Kauf und Einnahme der zweifelhaften und potenziell gefährlichen Slimex-Produkte, egal von welchem Anbieter.
Und auch LUA rät davon ab, Schlankheitsmittel im Internet zu kaufen. „Slimix“ sei nur eines von vielen gefährlichen Produkten, erklärt das LUA. Eine Übersicht aller Mittel, in denen das LUA in den vergangenen Jahren gefährliche Wirkstoffe nachgewiesen hat, gibt es hier.
1 Kommentar
Phenolphthalein
von Franz Kass am 20.02.2017 um 12:25 Uhr
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