Apotheker ohne Grenzen bittet um Spenden für die weltweiten Hilfseinsätze
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Nachdem der deutsche Botschafter vor Terroranschlägen gewarnt hat, entschloss sich die Hilfsorganisation Apotheker ohne Grenzen ihre Mitarbeiter abzuziehen. Die Patienten vor Ort hätten durch diese Situation einen großen Schaden, erklärt Geschäftsführerin Eliette Fischbach. Unklar ist, wann der Hilfseinsatz fortgesetzt werden kann.
Aufgrund akuter Terrorgefahr hat der deutsche Botschafter auf den Philippinen Hilfsorganisationen mit Nachdruck gebeten, ihre deutschen Mitarbeiter von der zweitgrößte Insel des Landes, Mindanao, abzuziehen. Laut Apotheker ohne Grenzen (AoG) verwies die Botschaft auf Hinweise, dass Ausländer derzeit sehr gefährdet seien. Sie stünden im Fokus von Terrororganisationen wie dem IS-Ableger Abu Sayyaff.
Da gerade Friedensgespräche mit Präsident Duterte gescheitert seien, werden auch Unruhen seitens kommunistischer Rebellen befürchtet. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen AoG, die sich derzeit vor Ort befinden – Nhomsai Hagen aus Ingelfingen und Ulrike Niehle aus Greifswald – haben laut der Hilfsorganisation bereits am vergangenen Wochenende die Insel verlassen.
AoG ist Partnerorganisation der German Doctors. Laut einer Pressemitteilung unterstützt AoG den Betrieb einer Zentralapotheke und einer Ambulanz in Cagayan de Oro. German Doctors betreibt außerdem zwei Kliniken in Valencia und Buda und organisiert mobile Kliniken und Apotheken in verschiedenen Regionen des Landes. Von der Zentralapotheke in Cagayan de Oro werden laut AoG die weiteren Projektstandorte beliefert und Großbestellungen bei verschiedenen Lieferanten getätigt.
Die Zusammenarbeit mit German Doctors läuft seit November 2014, seit November 2015 hat AoK permanent Einsatzkräfte vor Ort. Ob und wie die Einrichtungen ohne Unterstützung deutscher Einsatzkräfte weiter bestehen bleiben können, werde laut AoG in den nächsten Wochen geklärt.
AoG-Geschäftsführerin Eliette Fischbach zeigt sich
angesichts der zugespitzten Lage besorgt. „Vor allen Dingen haben die kranken
Menschen in Not einen großen Schaden durch diese Situation“, erklärte sie in
einer Stellungnahme. Nhomsai Hagen habe Ulrike Niehle ablösen und vor Ort in
den nächsten drei Monaten die Arbeit in den Apotheken unterstützen und das
lokale Personal schulen sollen. „Doch wir können unsere Leute nicht gefährden“,
erklärt Fischbach.
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