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Projektleiterin des Honorar-Gutachtens
„Wir können die Kritik der Apotheker nicht nachvollziehen“
Kein „möglichst breites Potpourri des Apothekenalltags“
Die ganze Befragung habe sich „sehr strikt“ an den Leitlinien der Bundesapothekerkammer und der Arzneimittelpreisverordnung orientiert – „da gibt es nicht viel Spielraum“, erläutert die Projektleiterin. „Wir haben natürlich abgewogen, ob wir auf Expertise verzichten, die für die Befragung existentiell gewesen wäre – das haben wir natürlich nicht gemacht.“ Die Befragung sei sehr zielgerichtet danach ausgerichtet, „was wir wissen müssen“, wie an der Heiden erklärt. „Wir haben nicht versucht, ein möglichst breites Potpourri des Apothekenalltags abzubilden“, betont sie. „Dann müsste die Befragung viel umfangreicher sein und mit Apothekern zusammen erarbeitet werden.“
Insgesamt habe es drei Varianten der Umfrage gegeben, die an möglichst alle Apotheken verschickt wurde – rund 16.000, für die E-Mail-Adressen öffentlich verfügbar waren. Per Zufallsauswahl habe es entweder einen Schwerpunkt auf das Thema Rezeptur oder die Warenwirtschaft gegeben – außerdem seien Apotheken, die parenterale Zubereitungen herstellen, hierzu speziell befragt worden.
Sachlich nicht nachvollziehbar
An der Heiden betont, dass das vorgegebene Schema der Leitlinien und der Arzneimittelpreisverordnung nicht viel Spielraum gelassen habe – daher habe sie die Kritik auch überrascht. „Wir können sie letztlich sachlich nicht nachvollziehen“, erklärt sie. „Es sind konkrete Fragen als befremdlich benannt worden, die in keinster Weise befremdlich sind – es sind einfach die Standards.“
Sie räumt auf Nachfrage ein, dass nicht alle Aspekte mit den Fragebögen zu erfassen wären – doch hätten diese an jeder Stelle den Teilnehmenden die Möglichkeit gegeben, in Kommentaren weitere Aufwände zu benennen. „Es gab ein abschließendes Freifeld, in dem man grundsätzliche Anmerkungen machen konnte“, erläutert die Projektleitern. „Das wurde sehr umfangreich genutzt, um allgemeine Themen anzubringen, die wir gar nicht abgefragt haben.“ Die Hoffnung mancher Apotheker auf eine grundsätzliche Überarbeitung des Apothekenhonorars sei ihr bislang unbekannt gewesen. „Dass es diesen Wunsch von den Apothekern gibt, höre ich zum ersten Mal“, erklärt an der Heiden.
5 Kommentare
Tiefes, verständliches Misstrauen
von Hubert Kaps am 23.02.2017 um 15:42 Uhr
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Nicht gewollte Kompetenz um gefälliges Gutachten zu erreichen!?
von ratatosk am 22.02.2017 um 22:02 Uhr
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Babylonisch
von Dr Schweikert-Wehner am 22.02.2017 um 21:43 Uhr
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AW: Babylonisch, von A nach 2hm.
von Christian Timme am 23.02.2017 um 6:06 Uhr
Glauben heißt nicht wissen.
von Christian Timme am 22.02.2017 um 20:09 Uhr
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