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Todesfälle durch Belladonna
Homöopathie ist in den USA kaum reguliert
„Zehn Kinder starben nach Einnahme von Globuli“ – so oder ähnlich war es am Donnerstag in vielen Medien zu lesen. Wohlgemerkt war das in den USA, nicht in Deutschland. In diesem Fall ein entscheidender Hinweis. Denn in den Vereinigten Staaten wird die Homöopathie kaum reguliert, in Deutschland hingegen ist das anders.
Die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA warnt vor der Einnahme bestimmter homöopathischer Mittel – den „Hyland's Baby Teething Tablets“. Die Globuli, die Zahnungsbeschwerden lindern sollen, enthalten unter anderem einen Extrakt aus Atropa Belladonna, der schwarzen Tollkirsche, in der Verdünnung D12. Bereits 2016 warnte die FDA vor diesen Mitteln. Ein Kind war nach Einnahme der Globuli mit epileptischen Anfällen ins Krankenhaus gekommen. Die FDA nahm das Mittel genauer unter die Lupe und fand viele weitere Fälle von Nebenwirkungen sowie zehn Todesfälle, die im Zusammenhang mit „Hyland's Baby Teething Tablets“ stehen könnten. Bewiesen sei das allerdings noch nicht, wird eine FDA-Sprecherin in einem CNN-Bericht zitiert. Dem Hersteller wurde nahegelegt, das Produkt zurückzurufen. Was der jedoch erstmal nicht tat. In Laboranalysen wies die FDA dann einen Belladonna-Gehalt nach, der deutlich über dem auf der Packung angegebenen lag.
Die FDA untersucht die Sicherheit nicht
In Deutschland ist die Situation aber eine gänzlich andere. Die FDA weist in diesem Zusammenhang immer wieder auf Folgendes hin: „Homeopathic teething tablets have not been evaluated or approved by the FDA for safety“ – die Sicherheit dieser Mittel wurde von der FDA weder untersucht noch bestätigt. Und darin liegt der entscheidende Unterschied zu Deutschland, der solche Vorkommnisse hierzulande sehr unwahrscheinlich macht. Denn im Gegensatz zu den USA, wo die nach der Lehre Samuel Hahnemanns hergestellten Therapeutika kaum reguliert sind, fallen homöopathische Arzneimittel in der Bundesrepublik unter das Arzneimittelgesetz.
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