US-Pharmamarkt

Indische Unternehmen mit heftigem Gegenwind

Stuttgart - 27.02.2017, 07:00 Uhr

Indische Pharmafirmen sehen in Bezug auf den US-Markt unsicheren Zeiten entgegen. (Foto: dpa)

Indische Pharmafirmen sehen in Bezug auf den US-Markt unsicheren Zeiten entgegen. (Foto: dpa)


Ein Handelskrieg sei nicht zu erwarten

Pandey hält den ganzen Aufruhr über die Qualitätsprobleme in den Medien im Übrigen für übertrieben. Indische Unternehmen seien vom Ansatz her „ehrlich“, meint Pandey. An die Möglichkeit eines Handelskrieges zwischen Indien und den USA denke die indische Pharma-Lobby nicht – höchstens mit Ländern wie Mexiko oder China könne es zu entsprechenden Konflikten kommen.

Auch DG Shah, Generalsekretär der indischen Pharma-Allianz, wiegelt ab. Die Investitionen indischer Unternehmen in den USA hätten sich innerhalb der vergangenen fünf Jahre versechsfacht. Damit seien auch Arbeitsplätze geschaffen worden. „Wir sparen der US-Gesundheitsversorgung 80 Milliarden US-Dollar an Gesundheitsausgaben“, fügt Shah an.

Hauptlieferant von Medikamenten in den USA

Wie „EPHealth World“ weiter berichtet, exportiert Indien Arzneimittel im Wert von fast 13 Milliarden US-Dollar in die ganze Welt, ein Fünftel davon in die USA. Nach Angaben der US-amerikanischen FDA kommen 40 Prozent der Medikamente in den USA aus Indien. Rund 200 Produktionsstätten in Indien haben eine Zulassung in den USA. In den letzten Jahren hat die Agentur ihre Präsenz durch Aufstockung ihres Inspektionspersonals ausgebaut. Trotzdem konnten indische Unternehmen die Zahl neuer Produktzulassungen verdoppeln.



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


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