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Roche hat in den USA die Zulassung für seinen neuartigen MS-Antikörper Ocrelizumab erhalten. Ocrevus ist das erste Arzneimittel gegen primär progrediente MS. In einem beschleunigten Zulassungsverfahren hat die FDA nun Patienten in den Vereinigten Staaten den Zugang zur neuen Therapie geschaffen. Wann gibt es Ocrelizumab in Deutschland? Und wie kommen deutsche Patienten heute schon an das neue Arzneimittel gegen MS?
Mit einem neuen Arzneimittel gegen Multiple Sklerose will Roche die Therapie von MS-Patienten verbessern. In den Vereinigten Staaten erhielt der Antikörper Ocrelizumab die Zulassung zur Therapie der primär progredienten MS (PPMS) und der remittierend schubförmig verlaufenden MS (RRMS). Die Studien-Daten zum OcrevusTM überzeugten die FDA: Die amerikanische Zulassungsbehörde ermöglichte durch eine beschleunigte Zulassung – Prioritiy-Review-Verfahren – den Patienten die schnellstmögliche Verfügbarkeit der neuen Therapieoption mit OcrevusTM.
Was ist das Besondere an Ocrelizumab?
Ocrelizumab ist das erste und einzige Arzneimittel, das gegen beide Verlaufsformen der Multiplen Sklerose, also die schubförmige und die primär progrediente, wirkt. Insbesondere für Patienten mit primär progredienter MS ist OcrevusTM ein Therapie-Durchbruch: Diese Unterform der Multiplen Sklerose galt bis dato als nicht behandelbar. Etwa zehn bis 15 Prozent der Patienten leiden an der primär progredienten Form.
Im Gegensatz zur remittierend schubförmigen MS entwickeln sich die neurologischen Symptome bei der PPMS eher schleichend. Die PPMS beginnt meist erst in einem Alter von 40 bis 50 Jahren und trifft Männer und Frauen mit gleicher Häufigkeit – bei der RRMS erkranken Frauen im Schnitt dreimal häufiger als Männer. Auch beginnt die RRMS meist früher im Alter zwischen 20 und 40 Jahren.
Wie wirkt Ocrelizumab?
Als humanisierter, monoklonaler Antikörper richtet sich Ocrelizumab gegen das auf B-Zellen exprimierte, glykosylierte Phosphoprotein CD20. B-Zellen spielen – als Aktivatoren autoreaktiver T-Zellen – eine wichtige Rolle in der Pathogenese der Multiplen Sklerose. MS ist eine neurologische Erkrankung. Durch immunvermittelte chronische Entzündungen des Zentralnervensystems kommt es hier zu Demyelinisierung und fortschreitender Behinderung. In Deutschland sind etwa 200.000 Patienten betroffen, weltweit sind es rund 2,3 Millionen.
Wie wenden MS-Patienten Ocrevus an?
Patienten können OcrevusTM nicht selbst spritzen. Ocrelizumab muss vom Arzt verabreicht werden. Alle sechs Monate erhalten MS-Patienten eine Infusion mit 600 mg des Antikörpers. Die Startdosis wird in zwei Dosen zu je 300 mg aufgeteilt und in zweiwöchigem Abstand infundiert.
10 Kommentare
M.S
von Adrian Ivescu Abager am 24.08.2017 um 22:50 Uhr
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PPMS
von Heike Kohl am 22.08.2017 um 12:17 Uhr
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AW: PPMS
von Celine Müller am 23.08.2017 um 8:50 Uhr
Zulassung
von Angelika Kiefer am 22.08.2017 um 8:49 Uhr
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AW: Zulassung
von Celine Müller am 23.08.2017 um 8:46 Uhr
Ocrelizumab ja oder nein
von Gabriele Hagmeyer am 28.07.2017 um 20:48 Uhr
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Ocrelizumab
von Gebhardt am 06.04.2017 um 15:02 Uhr
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AW: Ocrelizumab
von Celine Müller am 06.04.2017 um 16:01 Uhr
frage
von Wasner Silvia am 01.04.2017 um 12:10 Uhr
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AW: frage
von Celine Müller am 06.04.2017 um 15:52 Uhr
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