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Union gibt SPD die Schuld
Das Rx-Versandverbot kommt nicht – wie geht es weiter?
Noch hat das Bundesgesundheitsministerium das Handtuch nicht
geworfen. Aber das Rx-Versandverbot ist nach seinem Scheitern im
Koalitionsausschuss zeitlich und politisch zumindest vor der Bundestagswahl
nicht mehr umzusetzen. Wie es nun weitergeht, hängt maßgeblich davon ab, ob die
ABDA eine Kompromisslösung von Union und SPD akzeptiert. Im Gespräch ist die Erhöhung
der Notdienstpauschale. Die Unionsfraktion versteht den Widerspruch der SPD nicht.
Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat zumindest in der Öffentlichkeit noch nicht bekundet, dass der Referentenentwurf zum Rx-Versandverbot fallengelassen werde. Erst dann wäre das Ende des Verbotes auch offiziell besiegelt. In einem Pressegespräch der Unionsfraktion teilte Gerda Hasselfeldt, Landesgruppenchefin der CSU im Bundestag, aber mit, dass es im Koalitionsausschuss beim Arzneimittel-Versandhandel keine Einigung gegeben habe. Die Schuld gab sie der SPD. Es sei „bitter“, dass die SPD in den Bundesländern einem Versandverbot im Bundesrat zugestimmt habe, sich im Bund aber versperre. Hasselfeldt erklärte: „Wir bleiben dabei. Die Apotheken auf dem Land brauchen das Verbot, um sich vor dem Versandhandel zu schützen.“ Auch CDU-Fraktionschef Volker Kauder bezeichnete es als „bemerkenswert“, dass NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) dem Verbot zustimme, ihre Stimme aber nicht in der Bundestagsfraktion der SPD wahrgenommen worden sei.
Auch wenn das BMG seinen Referentenentwurf noch nicht offiziell eingestampft hat, ist nach der ausgebliebenen Entscheidung im Koalitionsausschuss klar, dass der Wunsch der Apotheker nach dem EuGH-Urteil in dieser Legislaturperiode nicht mehr umzusetzen ist: Drei wichtige Ministerien wollen dem Entwurf von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) nicht zustimmen, und auch unter den Parteispitzen konnte keine Einigkeit erzielt werden. Dass das Vorhaben zeitlich fast kaum mehr realisierbar ist, gilt schon seit Wochen: Schließlich stünde ein mehrmonatiges EU-Notifizierungsverfahren an.
Legen die Fraktionen ein alternatives Konzept vor?
Wie geht es nun also weiter? Dem Vernehmen nach haben einige Gesundheitsexperten in den Regierungsfraktionen hinter den Kulissen bereits über eine Kompromisslösung nachgedacht. Insbesondere die beiden stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Karl Lauterbach (SPD) und Georg Nüßlein (CSU) sollen an einer Alternative gearbeitet haben.
Die beiden Fraktionsvizes waren in den vergangenen Wochen ohnehin sehr umtriebig bei diesem Thema: Lauterbach hatte zunächst eine weitgehende Marktfreigabe gefordert, war dann aber in Richtung eines Kompromisses mit der Union umgesteuert. Gemeinsam mit Nüßlein wurden zwei Mal alle Marktbeteiligten zu Fachgesprächen in den Bundestag geladen. Nüßlein und Lauterbach versuchten bereits im Rahmen dieser Gespräche abzuklopfen, inwiefern man zwischen ABDA und den in- und ausländischen Versandapothekern einen Kompromiss ausarbeiten könne. Vergebens. Die ABDA wollte von ihrer Maximalforderung, dem Rx-Versandverbot, nicht abrücken, und die Versender wollten in keinem Fall auch nur ein befristetes Verbot akzeptieren.
10 Kommentare
Hat jemand was anderes erwartet?
von Daniel Draginsky am 30.03.2017 um 18:47 Uhr
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ja genau
von florian becker am 30.03.2017 um 17:27 Uhr
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Ab jetzt beginnt ......
von Gunnar Müller, Detmold am 30.03.2017 um 16:57 Uhr
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RX-Versandverbot
von Dr. Radman am 30.03.2017 um 11:11 Uhr
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Herr FS bitte zum Aufnahmeraum, Kamera läuft ...
von Christian Timme am 30.03.2017 um 10:57 Uhr
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wie geht es weiter
von Frank Zacharias am 30.03.2017 um 10:47 Uhr
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AW: wie geht es weiter
von Sabine Ullmann am 04.04.2017 um 13:01 Uhr
Wie gehts weiter ?
von Frank ebert am 30.03.2017 um 10:32 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten
AW: Wie gehts weiter
von G. Wagner am 30.03.2017 um 10:50 Uhr
AW: Wie gehts weiter ... hier geht gar nix weiter ... wie denn ...
von Christian Timme am 31.03.2017 um 8:52 Uhr
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