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Union gibt SPD die Schuld
Das Rx-Versandverbot kommt nicht – wie geht es weiter?
Höhere Notdienstpauschale?
Nachdem das Verbot nun politisch gescheitert ist, könnte der Druck auf die ABDA allerdings wachsen, einen Kompromiss noch vor der Bundestagswahl im September hinzunehmen. Wie eine solche Alternativlösung aussehen könnte, ist noch unklar. Bislang haben die Politiker nichts offiziell vorgestellt. Dem Vernehmen nach könnte es aber eine Erhöhung der Notdienstpauschale sein, mit der die Koalitionäre ganz gezielt die Landapotheken noch vor der Wahl finanziell stärken wollen.
Die Erhöhung der Notdienstpauschale wäre politisch einfach umzusetzen: Das federführende Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) müsste im Einvernehmen mit dem BMG eine Verordnung zur Änderung der Arzneimittelpreisverordnung erlassen. In dieser Verordnung müsste festgehalten werden, dass der für den Nacht- und Notdienstfonds gedachte Anteil am Fixhonorar um xx Cent erhöht wird. Der Bundestag müsste dieser Regelung nicht zustimmen.
Sollte sich ein solcher Vorschlag durchsetzen, wäre allerdings spannend, wie die erhöhte Notdienstpauschale finanziert werden soll. Der Bundesverband Deutscher Versandapotheken hatte vor Wochen ein solches Modell ins Spiel gebracht. Der BVDVA hatte bei seinem Modell allerdings vorgeschlagen, dass die Verdoppelung der Notdienstpauschale von den Apothekern selbst getragen wird, also aus dem Fixhonorar entnommen werden müsste. Diese Idee dürfte auf großen Widerstand bei den Apothekern stoßen. Allerdings wäre natürlich auch vorstellbar, die Erhöhung der Pauschale über den Gesundheitsfonds zu finanzieren. Dagegen dürften die Krankenkassen allerdings heftig protestieren.
Würde die ABDA einen Kompromiss akzeptieren?
Legt die Politik in den kommenden Tagen und Wochen tatsächlich einen solchen Alternativvorschlag zum Rx-Versandverbot vor, wird es in der ABDA Diskussionen darüber geben, ob man Alternativen überhaupt akzeptiert. Bis zuletzt hatte sich die ABDA allen anderen Lösungen versperrt und sich ausschließlich dem Rx-Versandverbot verschrieben. Erst vor wenigen Tagen hatte DAV-Chef Fritz Becker öffentlich gesagt, dass er im Falle eines Scheiterns des Verbotes den Status Quo beibehalten wolle, also Rx-Boni nur für EU-Versender.
Möglich ist natürlich auch, dass der
Arzneimittel-Versandhandel bis zur Bundestagswahl gar nicht mehr angetastet
wird. Dann würde das Thema in den Wahlkampf geschleppt werden. Ist die Union auch an der nächsten Bundesregierung beteiligt und bleibt sie bei ihrer Positionierung, könnte das Rx-Versandverbot erneut in den Koalitionsvertrag aufgenommen werden.
10 Kommentare
Hat jemand was anderes erwartet?
von Daniel Draginsky am 30.03.2017 um 18:47 Uhr
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ja genau
von florian becker am 30.03.2017 um 17:27 Uhr
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Ab jetzt beginnt ......
von Gunnar Müller, Detmold am 30.03.2017 um 16:57 Uhr
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RX-Versandverbot
von Dr. Radman am 30.03.2017 um 11:11 Uhr
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Herr FS bitte zum Aufnahmeraum, Kamera läuft ...
von Christian Timme am 30.03.2017 um 10:57 Uhr
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wie geht es weiter
von Frank Zacharias am 30.03.2017 um 10:47 Uhr
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AW: wie geht es weiter
von Sabine Ullmann am 04.04.2017 um 13:01 Uhr
Wie gehts weiter ?
von Frank ebert am 30.03.2017 um 10:32 Uhr
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AW: Wie gehts weiter
von G. Wagner am 30.03.2017 um 10:50 Uhr
AW: Wie gehts weiter ... hier geht gar nix weiter ... wie denn ...
von Christian Timme am 31.03.2017 um 8:52 Uhr
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