Zulassungsempfehlung für Biosimilars 

Weitere Konkurrenz für Enbrel und MabThera

Stuttgart - 24.04.2017, 07:00 Uhr

Weitere Biosimilars von Sandoz könnten demnächst über die HV-Tische deutscher Apotheken gehen. (dpa)

Weitere Biosimilars von Sandoz könnten demnächst über die HV-Tische deutscher Apotheken gehen. (dpa)


Nicht die ersten Biosimilars dieser Wirkstoffe

Die Sandoz-Präparate, die in den gleichen Indikationen eingesetzt werden können wie die Originale, sind nicht die ersten Alternativen zu Pfizers Enbrel® und Roches MabThera®. Mit Benepali® ist bereits ein Biosimilar des TNF-alpha-Blockers Etanercept in der EU zugelassen. Und auch Originator Pfizer war nicht untätig. Der US-Pharmakonzern hat kürzlich die Zulassung für ein Etanerecpt-Bioidentical erhalten. Das Präparat, Lifmior®, wäre nach den Regeln des G-BA ein Substitut für Enbrel®. Truxima®, ein Biosimilar zu MabThera®, hatte im Februar die EU-Zulassung erhalten. 

Die Empfehlung des CHMP wird nun an die EU-Kommission weitergeleitet, die über die Zulassung entscheidet. In den USA ist Sandoz' Etanercept Biosimilar bereits zugelassen.

Rituximab

Rituximab ist ein monoklonaler, chimärer Antikörper gegen das B-Zell-Antigen CD20. Durch Bindung an CD20-exprimierende B-Zellen – darunter auch maligne – kommt es zur B-Zell-Depletion. Drei Mechanismen sind dafür verantwortlich. 1. Die Bindung des Antikörpers aktiviert die Komplementkaskade (komplementabhängige B-Zell-Lyse). 2. Die Antikörper-abhängige zelluläre Zytotoxizität über Makrophagen, Granulozyten und natürliche Killerzellen. 3. Der Antikörper wirkt selbst zytotoxisch und kann die Apoptose der B-Zellen induzieren. 

Handelsname: MabThera®



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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