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Digitalisierung
Gröhe will Medikationsplan weiterentwickeln
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) will den Medikationsplan zügig weiterentwickeln. Auf der Digitalisierungs-Messe „ConhIT“ sagte Gröhe, dass die derzeitigen Abläufe beim Medikationsplan einem „Übungslauf“ entsprächen. Ob die Apotheker künftig stärker in die Ausstellung und Kontrolle der Pläne eingebunden werden und dafür vergütet werden sollen, ließ der Minister offen.
Seit Oktober 2016 haben GKV-Versicherte, die zeitgleich drei oder mehrere Arzneimittel über einen längeren Zeitraum anwenden, das Recht auf einen Medikationsplan auf Papier. Der Plan kann derzeit ausschließlich vom Arzt ausgestellt werden und soll dazu dienen, Wechselwirkungen sowie unnötige Medikamente zu identifizieren und gegebenenfalls abzusetzen. Die Ärzte können dafür ein neues Honorar bei den Krankenkassen abrechnen. Apotheker dürfen den Plan nur auf Wunsch des Patienten kontrollieren und ergänzen, werden aber nicht vergütet.
Auf der Eröffnungsveranstaltung der „ConhIT“ erklärte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), dass er im Medikationsplan große Einsparpotentiale sehe. „Wir haben in Deutschland jährlich etwa 250.000 Klinikeinweisungen aufgrund vermeidbarer Arzneimittel-Fehlwirkungen“, sagte der Minister. Deswegen sei es „wichtig“ gewesen, dass man den Medikationsplan mit dem E-Health-Gesetz auf den Weg gebracht habe.
Allerdings will Gröhe den Plan vorantreiben. Wie schon im E-Health-Gesetz vorgesehen, soll der Medikationsplan „im nächsten Jahr“ auch auf der Gesundheitskarte gespeichert werden können und nicht mehr nur auf Papier ausgehändigt werden. Schließlich sei es normal, dass die Patienten auch einmal ein Arzneimittel vergessen, wenn sie beim Arzt Angaben über ihre Medikation machen müssten. „Der Übungslauf auf Papier soll daher im nächsten Jahr beendet werden. Dann soll es die Möglichkeit geben, dass Patienten mit ihrer Gesundheitskarte beim Arzt und in der Apotheke auf ihren Plan zugreifen können.“
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