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Nach 18 Monaten
Brasilien beendet Notstand wegen Zika
Wie groß ist das absolute Risiko für ungeborene Kinder?
Übertragen wird es über Insektenstiche. Genauer gesagt Stechmücken der Gattung Ades. Untypisch für Viren, die über Mückenstiche übertragen werden, ist die Beobachtung, dass Zika-Viren nicht nur im Blut der Infizierten, sondern auch in deren Speichel, Urin und Samenflüssigkeit nachweisbar sind. Somit können sie auch über Sexualkontakte übertragen werden. Auch eine vertikale Transmission des Virus von der Mutter zum ungeborenen Foetus ist gesichert. Das Virus wurde im Fruchtwasser, in foetalen Gehirnen und im Serum Neugeborener vier Tage nach der Geburt nachgewiesen.
Doch auch wenn die Gefahr in Brasilien gebannt zu sein scheint, bleiben dennoch viel Fragen offen. Zwar gilt eine Kausalität zwischen der Virus-Infektion und einem angeborenen Zika-Syndrom, also einer Mikrozephalie bei Neugeborenen heute als sicher. Nicht bekannt ist hingegen, wie groß das absolute Risiko ist. Unklar ist auch, wie groß die Gefahr für eine Zika-Virus-Infektion durch sexuelle Übertragung ist, und wie groß der Einfluss der natürlichen Immunität in einer bestimmten Bevölkerungsgruppe ist, vor allem in den Regionen mit früheren Ausbrüchen.
Arbeitsprogramm der WHO soll Fragen beantworten
Diese Fragen und vieles mehr sollen durch ein nachhaltiges Arbeitsprogramm unter der Koordination der WHO beantwortet werden, das das Emergency Committee of Zika and Microcephaly im Rahmen ihres fünften Treffens Mitte November 2016 beschlossen hat. Auch wenn andere Themen die Zika-Problematik aus den Schlagzeilen verdrängt haben, ist das Thema keineswegs bei denen erledigt, die hier Verantwortung zu tragen haben – und das ist ein Stück weit beruhigend.
Zika – ein Jahr danach
Das Zika-Virus gibt nach wie vor Rätsel auf. Das, was man heute weiß, haben Dr. llse Zündorf und Prof.Theo Dingermann in ihrem DAZ-Beitrag zusammengefasst: die Ausbreitung, wie es mit einem Impfstoff aussieht und vieles mehr. Sie finden ihn in DAZ 2017, Nr. 16.
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