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Deutscher Ärztetag
Ärzte wollen neuen Medikationsplan und mehr Geld
Auf dem Deutschen Ärztetag plädierten die Delegierten dafür, die Vereinbarung zum Medikationsplan zwischen den Kassenärzten und dem Deutschen Apothekerverband einer „dringend erforderlichen Nachbesserung“ zu unterziehen. Die praktische Umsetzung des Medikationsplans sei aktuell in den meisten Fällen „hoch problematisch“.
Seit Anfang Oktober 2016 haben GKV-Patienten, die drei oder mehr Arzneimittel über einen längeren Zeitraum gleichzeitig einnehmen, das Recht auf einen Medikationsplan. Ausgestellt werden muss dieser Plan vom Arzt, der Apotheker darf auf Wunsch des Patienten ergänzen. Bevor der Medikationsplan zur Anwendung kam, mussten sich der Deutsche Apothekerverband, die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) sowie die Bundesärztekammer (BÄK) laut E-Health-Gesetz gemeinsam auf Inhalt und Struktur der Pläne einigen. Im Mai 2016 hatten alle drei Parteien diese Einigung mitgeteilt, seitdem steht der Aufbau des bundeseinheitlichen Medikationsplans.
Doch nach knapp acht Monaten Anwendung in der Praxis sind die Ärzte scheinbar nicht zufrieden mit dem Plan. Denn auf Antrag eines Delegierten aus Baden-Württemberg entschloss sich der Deutsche Ärztetag in Freiburg am heutigen Mittwoch, den Vorstand der Bundesärztekammer zu beauftragen, seine Vereinbarung mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und dem Deutschen Apothekerverband vertragsgemäß zu überarbeiten. Eine Nachbesserung des im Antrag auch „Bundesmedikamentenplan“ genannten bundeseinheitlichen Medikationsplans sei „dringend“ erforderlich, heißt es in dem Entschluss des Ärztetags.
Welche Gründe sehen die Antragsteller? Die praktische Umsetzung des Medikationsplans sei „in den meisten Fällen hoch problematisch und angesichts des erforderlichen Zeitaufwandes und technischer wie auch organisatorischer Mängel in den meisten Praxen kaum durchführbar“, erklärt der Antrag. Die Umsetzung des Medikationsplans sei von vielen Softwarehäusern und Herstellern von Arztinformationssystemen „unvollständig, fehlerhaft und umständlich“ vollzogen worden, was die praktische Arbeit „enorm“ erschwere.
3 Kommentare
mehr Geld?
von Renate Blum am 03.06.2017 um 12:05 Uhr
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Und es könnte doch so einfach sein...
von Andreas Grünebaum am 25.05.2017 um 17:31 Uhr
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Deutsche Bürokratie - am Universum vorbei
von Ratatosk am 24.05.2017 um 19:04 Uhr
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