Beschluss des Ärztetags

Ärzte wollen Heilpraktiker entmachten

Freiburg - 26.05.2017, 07:00 Uhr

Wenn es nach dem Deutschen Ärztetag geht, sollten Heilpraktiker viele ihrer Behandlungsmöglichkeiten verlieren – wie das Legen von Infusionen. (Foto: Africa Studio / Fotolia)

Wenn es nach dem Deutschen Ärztetag geht, sollten Heilpraktiker viele ihrer Behandlungsmöglichkeiten verlieren – wie das Legen von Infusionen. (Foto: Africa Studio / Fotolia)


Heilpraktiker sind außerhalb geltender Standards und anerkannter Wirksamkeitsmechanismen tätig, stellte der Deutsche Ärztetag am Donnerstag fest. Die Delegierten fordern Gesetzesänderungen, um Patienten vor Gefahren durch Heilpraktiker zu schützen. Insbesondere alle invasiven Therapien sollte dem Berufsstand verboten werden, fordern die Ärzte – wie auch die Behandlung von Krebserkrankungen.

Nachdem Anfang der Woche der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, ein Homöopathie-Verbot für Krankenkassen gefordert hatte, legt nun der Deutsche Ärztetag in Bezug auf das Heilpraktikerwesen nach. „Der 120. Deutsche Ärztetag 2017 stellt fest, dass Heilpraktiker keinen Gesundheitsfachberuf ausüben“, heißt es in einem von den Delegierten verabschiedeten Antrag.

Die laut dem 1939 verabschiedeten Heilpraktikergesetz vorgeschriebene „Gefahrenabwehrüberprüfung“ beinhalte „keine positive Feststellung einer theoretisch und oder praktisch erworbenen Qualifikation“, kritisiert der Ärztetag, sondern lediglich „die negative Feststellung, dass von der betreffenden Person keine Gefahr für die Volksgesundheit ausgehen soll“. „Das Heilpraktikerwesen steht somit außerhalb der sonst im Gesundheitswesen geltenden Anforderungen an klar definierte fachliche Qualifikationen auf der Basis fundierter Standards und an eine hohe Qualität und Sicherheit in der Patientenversorgung.“

Heilpraktiker arbeiteten außerhalb geltender Standards

Die Berufsgruppe lässt sich nach Einschätzung des Ärztetages auch überhaupt nicht in ein hochqualitatives Gesundheitswesen integrieren. „Denn es ist gerade das zentrale Merkmal des Heilpraktikerwesens, außerhalb geltender Standards und allgemein anerkannter Wirksamkeitsmechnismen tätig werden zu dürfen“, heißt es in dem Beschluss. Vorschläge, das Heilpraktikerwesen durch eine staatlich anerkannte Ausbildung oder gar durch akademische Qualifikationen zu reformieren, wiesen in die falsche Richtung, betont der Ärztetag. „Grundlage jeder staatlich anerkannten Ausbildung müssten klare, fachlich begründete Standards sein“, erklären die Delegierten. „Die ‚Freiheit‘ von solchen Standards ist aber gerade konstitutiv für das Heilpraktikerwesen.“

Weil im Heilpraktikerwesen nach Einschätzung des Ärztetags jegliche Standards fehlen, gebe es auch keine Grundlage für Qualitätskontrollen durch die Gesundheitsbehörden. „Qualitätskontrollen setzen einen allgemein anerkannten Qualitätsmaßstab voraus, der im Heilpraktikerwesen fehlt“, heißt es im Beschluss des Ärztetags, der unter anderem vom Ärztefunktionär und stellvertretenden Vorsitzenden des Bundestags-Gesundheitsausschusses Rudolf Henke (CDU) eingebracht worden war. 

Ärzte wollen Heilpraktikern invasive Maßnahmen verbieten

„Im Interesse der Patientensicherheit“ bedarf es nach Einschätzung der Ärzte einer grundlegenden Reform des Heilpraktikergesetzes, „vor allem den Umfang der Tätigkeitserlaubnis“ betreffend. Nachdem mehrere Patienten eines Heilpraktikers in Brüggen-Bracht im vergangenen Sommer nach einer experimentellen Krebstherapie gestorben waren, hatten zwar Politiker aller Bundestagsfraktionen Reformen gefordert – doch gab es bislang kaum Gesetzesänderungen

Die Ärzte stören sich insbesondere daran, dass Heilpraktiker Infusionen legen, intramuskulär spritzen oder chirurgisch tätig sein dürfen. Doch nach Meinung des Ärztetages soll es hiermit bald vorbei sein. „Besondere Gefahren gehen von allen invasiven Maßnahmen aus“, heißt es in dem Beschluss. „Der 120. Deutsche Ärztetag 2017 fordert den Gesetzgeber deshalb auf, den Schutz von Patientinnen und Patienten bei der Ausübung von Heilkunde zu verbessern und die Rechte von Heilpraktikerinnen und Heilpraktikern so zu gestalten, dass deren Tätigkeit keine Gefährdung für Patientinnen und Patienten darstellt.“

Heilpraktiker sollen an Ärzte verweisen

Außerdem soll der Bundestag bestimmte Gebiete von der Erlaubnis ausnehmen: Dies sei in der Vergangenheit zum Beispiel für die Geburtshilfe und Geschlechtskrankheiten geschehen. „Aus heutiger Sicht muss auch die Behandlung von Krebserkrankungen von der Erlaubnis ausgenommen werden“, erklärt der Ärztetag. Und bei jeder Erkrankung mit Krankheitswert sollen Heilpraktiker ihre Kunden darauf hinweisen, wie begrenzt ihre Möglichkeiten seien, heißt es in dem Beschluss. „Bei Vorliegen einer Krankheit, die vermutlich über eine Befindlichkeitsstörung hinausgeht, ist der Patient vom Heilpraktiker darauf hinzuweisen, dass ein Arzt aufgesucht werden sollte.“

Die Todesfälle im vergangenen Jahr hätten die Öffentlichkeit darüber informiert, dass Heilpraktiker in Deutschland – bis auf wenige Ausnahmen, für die ein Arztvorbehalt besteht – umfassend zur Ausübung der Heilkunde berechtigt sind, erklärt der Ärztetag. „Nicht bekannt ist der Bevölkerung in der Regel, unter welchen Voraussetzungen Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker zur Ausübung der gesamten Heilkunde befugt sind“, betonen die Ärzte. Stattdessen gingen die meisten Menschen ihrer Ansicht nach davon aus, dass Heilpraktiker über eine geregelte Ausbildung (Kenntnisse und Fertigkeiten) verfügen, sie eine Zulassung erhalten und über sie eine staatliche Aufsicht wacht.

Unseriöse und schädliche Angebote sollen beendet werden

„Dies alles trifft nicht zu“, erklärt der Ärztetag. Heilpraktiker würden als „kleine Ärztinnen und Ärzte“ wahrgenommen, die „komplementärmedizinisch“ tätig werden und zumeist Naturheilverfahren, Homöopathie und andere alternative diagnostische und therapeutische Verfahren im Gegensatz zur „Schulmedizin“ praktizieren.

Die moderne evidenzbasierte Medizin stelle – anders als dies vor Jahrzehnten bei Erlass des Heilpraktikergesetzes der Fall war – für viele Krebserkrankungen wirksame Behandlungsmöglichkeiten bereit, betont der Ärztetags-Beschluss. „Der Erfolg dieser Behandlungen hängt oft entscheidend von einem rechtzeitigen Behandlungsbeginn ab.“ Es könne deswegen „nicht länger zugelassen werden“, dass auf Basis einer Heilpraktikererlaubnis unseriöse Angebote zur Krebsbehandlung an Menschen „in einer gesundheitlich existentiellen Notlage“ herangetragen werden.

Solche Angebote fügen nach Einschätzung der Delegierten den von der Krebserkrankung betroffenen Menschen im günstigsten Fall teils erhebliche finanzielle Schäden zu, verzögern oder verhindern in vielen Fällen aber auch den rechtzeitigen Beginn einer erfolgreichen Behandlung. Außerdem könnten sie darüber hinaus – wie in Brüggen-Bracht geschehen – „erheblichen zusätzlichen gesundheitlichen Schaden anrichten“, kritisieren die Ärzte. „Deswegen darf die Heilpraktikererlaubnis die Behandlung von Krebserkrankungen nicht länger umfassen.“

Derzeit muss sich auch ein Apotheker und Heilpraktiker aus Bayern wegen fahrlässiger Tötung verantworten: Er hatte bei einer Mutter mit Brustkrebs per Pendel eine Entzündung diagnostiziert und sie mit teuren homöopathischen Arzneimitteln behandelt. Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft hätte die Frau deutlich länger leben können, wenn sie angemessen behandelt worden wäre. Wie der „Stern“ kürzlich aufdeckte, behandelt der Heilpraktiker trotz des laufenden Gerichtsverfahrens offenbar weiterhin Krebspatienten mit seinen umstrittenen Methoden.  



Hinnerk Feldwisch-Drentrup, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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41 Kommentare

das ist ein witz und eine frechheit dazu!!!! ohne heilpraktiker keine heilung

von Grosch Albert am 29.06.2019 um 15:13 Uhr

was bilden sich diese möchtgern- gotter in weiß eigentlich ein.
nicht ein patient wird durch einen arzt geheilt..jegliche heilung komm vom patienten selbst und eben gewollt von der alles umfassenden einen liebevollen energie(liebe,Gott)
arzte sind nur berater und hilfebringer und da kommt es auf das wissen an.wer beides,naturhrilverfahren und herkömmliche medizin vereinen kann kann sich vor zulauf nicht retten.
wer angeblich krebs hat und ind das ärzteradwerk hineingerät hat wohl die arschkarte......wer aber einen dr.coldwell zurate zieht hat 98% heilchanzen.wievil % haben pharmaabhägige krankenhäuser und ärzte??die zahl ist sehr klein im unteren eistelligen bereich.
diese wigen patienten wären eh wieder gesund geworden.
eigentlich könnte man beim vorgehen pharmalobbyabhägigen ärtze von körperverletzung oder gar mord sprechen.es gibt ohne zweifel sehr gute medikamente und heilmethoden.nur die bekommt kein arbeiter und kleiner steuerzahler.oder er muß es selbst bezahlen.

die schweinereien in sache ersatzgelenke wo teilweise sinnlos und aus geldgier operiert wird interessieren diesen DRTECKSACK AUS DER ÄRZTEKAMMER nicht.
in was für einem land leben wir??
es hat sich hier eine nadelstrefen und politmafia eingenistet.
man hat tatsächlich das gefühl HITLER IST WIEDER DA.genau diese dreckigkeiten und hinterhältigkeiten in politik und wirtschaft sind es doch die rechtsradikale und linke samt grüne stark gemacht haben.machtgeile merkel und konsorten lassen grüßen.ich wünsche mit einen MAERZ ganz oben.jemandend der mit geld gut umgehen kann.die nicht endend sinnlose steuergelderverschwendung muß aufhören.ich bin überzeugt:jeder gute heilpreantiker könnte von jeder kasse übernommen werden.nur die gesundheitsmafia steckt das geld selber ein........man muß KOTZEN......Vier


(HOCHDOSIERTES D3;K!,k2,OPC und Jod sowie viele andere gute stoffe sollte man recherschieren)es lohnt sich.
Dr Coldwell,Robert Franz ,Professer Spitz lassen bei youtube Grüßen.

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Heilpraktiker?

von Gast am 20.10.2017 um 16:20 Uhr

Ein Heilpraktiker ist KEIN Arzt wie Busfahrer ist KEIN Pilot!

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Ergänzung - Entmachtung der Heilpraktiker

von mili am 20.09.2017 um 13:13 Uhr

Übrigens soll die Durchfallquote recht hoch sein!
Weshalb nur ....

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Entmachtung der Heilpraktiker

von mili am 20.09.2017 um 13:01 Uhr

Ich bin weder Mediziner noch Heilpraktiker,
ich meine aber zu wissen, daß Heilpraktiker eine Praktische Prüfung beim Gesundheitsamt ablegen müssen. Diese Prüfung nimmt ein Arzt (Schulmediziner) ab und entscheidet ob das benötigte Wissen ausreicht.
Und glauben Sie mir - es gibt dort keine leichten Fragen.
Quer Beet - Auch praktische Aufgaben soll es geben
(Infusionen, Herzgeräusche usw.).

Herr, Frau Rumpelstilzchen - misstrauen Sie den Prüfern?
d.h. der Schulmedizin - das sie nicht in der Lage ist zu
erkennen wer sich zum HP eignet?

PS: ich glaube der Heilpraktiker weiß ganz genau wo
seine Grenzen sind - Wann und Wo er den Patienten an
die Schulmedizin verweisen muß.

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Ärzte vs. Heilpraktiker

von Johannes DIRXEN am 08.09.2017 um 13:13 Uhr

eigentlich ist zu diesem Thema ausreichend ausgesagt worden.
Ich werde aber stutzig, wenn seitens der Ärzte immer wieder vorgebracht wird, Fehler unsererseits (Heilpraktiker) seien auf unser mangelndes Fachwissen zurück zu führen.
Ist es dann Vorsatz oder billigendes Inkaufnehmen oder einfach nur Gleichgültigkeit, wenn Ärzte Fehler machen?

Schön und gleichzeitig entlarvend finde ich den vertraulichen Kommentar eines befreundeten Arztes: "WENN WIR MIT DEN PATIENTEN REDEN WOLLTEN, WÜRDEN WIR ES AUCH BEZAHLT BEKOMMEN !"
Dem ist nichts hinzuzufügen.

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Mißstand Schulmedizin

von Bernd Finkbeiner am 26.08.2017 um 15:24 Uhr

Wir sind doch nicht in Ankara, wo man Andersdenkende einfach "abschafft".
Hier wie dort sollte man sich selbstkritisch fragen, warum nach Alternativen geschaut wird. Nicht jeder möchte wegen einer Lapalie mehrere Breitbandantibiotika schlucken, bis vielleicht irgendeines zufällig mal wirkt. Die meisten Schulmediziner können und kennen leider nichts anderes mehr. Die Alternativen zu unterdrücken macht den Mißstand in der Schulmedizin nicht besser.

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Interessensgruppen schlagen wieder zu

von Herr Hp am 23.08.2017 um 20:02 Uhr

Ziemlich überzogenes Memorandum!
Es gibt überall schwarze Schafe, auch bei Ärzten und die sollen ja sogar studiert haben. Hier nun seltene Einzelfälle von Heilpraktikern heraus zu picken um gegen einen ganzen Berufsstand zu wettern ist lächerlich. Sicher ist nichts dagegen einzuwenden, eine bessere Qualität der Ausbildung zu gewährleisten, z.B durch Vereinheitlichung der staatlichen Prüfungen am Gesundheitsamt, aber gleich den ganzen Berufsstand abzuschaffen klingt doch sehr fraglich und nach Stimmungsmache.
In der Regel sind Menschen, welche sich für den Heilberufe entscheiden daran interessiert, dem Menschen etwas gutes zu tun und nicht zu schaden. Leute oder Institutionen welche nur aus Profit agieren und dabei Schäden in Kauf nehmen , gehören sowieso aus diesen Tätigkeiten verbannt. Das ist dann aber dem Einzelnen zuzuschreiben und keiner kompletten Gruppe. Wie viele unnötige Op's werden durchgeführt, trotz der Risiken für den Patienten. Deswegen kann man doch auch nicht verallgemeinern, dass alle Ärzte schlecht sind und der Beruf abgeschafft gehört - wobei hier in besagten Disziplinen wirklich auf breiter Fläche Körperverletzung betrieben wird.

Studium hin oder her, wer sich wirklich für den Menschen und seine Heilung interessiert, der wird sich sinnvolles Wissen erarbeiten und seinen Patienten etwas gutes tun- nach besten gewissen.

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AW: Interessensgruppen schlagen wieder zu

von Frank Garland am 23.08.2017 um 21:18 Uhr

Als ich Medizin studierte, habe ich leider feststellen müssen, dass die Ausbildung der Ärzte vor allem das Ziel verfolgt, eine möglichst große Distanz zwischen Arzt und Patient zu schaffen. Das hat zur Folge, dass die meisten Ärzte keinen Respekt vor den Bedürfnissen des Patienten entwickeln und kein echtes Interesse haben, den Patienten ganzheitlich zu behandeln. Im Gegenteil: Die meisten Ärzte machen sich zum Büttel der Pharmaindustrie. der Automechaniker Robert Franz hat mehr medizinische Kompetenz als die meisten Hausärzte. Als ich aber an einer Heilpraktikerschule mich für die Amtsarztprüfung vorbereitete, lernte man uns dort, der Heilpraktiker sei die individuelle Alternative zum Schulmediziner. Wir untersuchen und behandeln den Patienten ganzheitlich, d.h. Körper, Emotionen, Verstand und auch der Spirit werden berücksichtigt. Die schulmedizinische, quantitative Naturwissenschaft wird durch eine individuelle qualitative Naturwissenschaft ersetzt, d.h. die 0 8 15 Behandlung wird durch eine höchst individuelle Diagnostik und Therapie ersetzt. Wir ganzheitlichen Therapeuten, wie Heilpraktiker, Physiotherapeuten, Psychotherapeuten, spirituellen Heiler und Energetiker haben die Zeit, uns intensiver mit dem Patienten auseinander zu setzen. Ich nehme mir in meiner Naturheilpraxis für jeden Patienten zwischen 90 und 120 Minuten Zeit.. Ärzte können sich das nicht leisten, und die gesetzlichen Krankenkassen können das nicht finanzieren. Das Medizinstudium produziert Fabrikmediziner. Wir Heilpraktiker sind die einzigen, zu denen sich die missbrauchten Patienten flüchten können. Ich plädiere für eine Überwachung der Ärzte durch Heilpraktiker. Warum? 90 % meiner Patienten sind durch Ärztefusch überhaupt erst zu meinen Patienten geworden. Die fehlende Kontrolle der Ärzte kostet immer noch wie zu Samuel Hahnemanns Zeiten die meisten Todesopfer. Der iatrogene Tod hat für die Ärzte keine Konsequenzen, weil wir Heilpraktiker (die einzigen die außer den Ärzten überhaupt ausreichend medizinische Kenntnisse haben) keine Kontrolle über die Ärzte haben. Das muss sich ändern. Wenn einige wenige Heilpraktiker Schindluder mit den Patienten treiben, wird es gleich an die große Glocke gehängt. Ärzte kontrollieren sich selbst. Da kommt so schnell nichts ans Tageslicht.
Das muss sich wirklich ändern.

Was vor 20 Jahren "quaksalberrei" war ist heute IGeL

von Michael P. Jordan am 12.06.2017 um 18:15 Uhr

Liebe Kollegen, machen wir und doch nichts vor, auch ein Arzt will noch ein paar Euro "igeln", oder ???

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So, oder lieber so ???

von Michael P. Jordan am 12.06.2017 um 16:56 Uhr

Jeder sollte SELBST entscheiden, wie meine Freunde von der FDP immer sagen, SELBSTVERANTWORTUNG !!!
Ich bin schulmedizinischer Heilpraktiker mit Studium.

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AW: Korrektur / Nachtrag :So, oder lieber so

von Michael P. Jordan am 12.06.2017 um 19:28 Uhr

Ich finde den Kubiki persönlich SUPER, würde aber niemals die FDP wählen, ich bin nämlich für soziale Gerechtigkeit und Heilpraktiker für ALLE. Nicht für die Verräter-Schröder-Noske - SPD.

Ärztetag möchte Heilpraktikertätigkeiten einschränken

von Christian Wilms, Präsident Fachverband Deutscher Heilpraktiker e.V. am 01.06.2017 um 13:25 Uhr

Mit Erstaunen haben wir als Heilpraktiker zur Kenntnis genommen, dass der Deutsche Ärztetag 2017 einen Entschließungsantrag zum Thema »Reform des Heilpraktikerwesens« gefasst hat. Hierin finden sich unter anderem einige Falschaussagen. So wird fälschlicherweise geschrieben über Heilpraktiker würde keine staatliche Aufsicht wachen, tatsächlich ist gesetzlich geregelt, dass die Gesundheitsbehörden (also Gesundheitsämter) über die Berufsausübung wachen. Weiterhin wird gefordert, den Patientenschutz bei Heilpraktikern zu verbessern, genau dazu hat der Gesetzgeber aber bereits Ende 2016 das Heilpraktiker-Gesetz geändert und dieses auch unter Mitwirkung des Patientenbeauftragten der Bundesregierung verbessert und zusätzlich Leitlinien zur Überprüfung von Heilpraktikeranwärtern bundesweit einheitlich verpflichtend gemacht.

Hierzu findet sich kein Wort des Ärztetages. Gefordert wird weiterhin von den Ärzten, dass Heilpraktiker von vielen Behandlungsmethoden ausgeschlossen werden sollen und der Patient bei allen Krankheiten zum Arzt verwiesen werden soll. Hier scheint es wohl eher darum zu gehen vermeintliche Konkurrenz auszuschalten, als im Sinne der Patientinnen und Patienten zusammenzuarbeiten.

Der Heilpraktikerstand ist seit Jahrzehnten offen für eine Zusammenarbeit mit Ärzten zum Wohle des Patienten, dieses drückt sich auch in der Berufsordnung für Heilpraktiker aus, nach der es keine Einschränkungen der Zusammenarbeit mit Ärzten gibt. Dies sieht leider in der Berufsordnung der Ärzte ganz anders aus, hier wird die Zusammenarbeit mit Heilpraktikern verboten. Dieses Verbot kann nicht im Sinne der behandelten Patienten sein.

Schade dass der Ärztetag statt den Dialog zu suchen sich lieber dazu hergibt »Pfründe« zu sichern.

Christian Wilms
FDH-Präsident

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Angst auf beiden Seiten?!?

von Gabriele Ermen am 30.05.2017 um 7:54 Uhr

Ich finde es erschreckend, dass all diese Diskussionen über Schulmedizin und Naturheilkunde immer so schnell unter die Gürtellinie abdriften.
Und das auf beiden Seiten!
Es hat den Anschein, dass beide Seiten sich von der jeweils anderen in ihrer Existenz bedroht fühlen.
Wie wäre es mit "Leben und leben lassen"?
Es geht um Überzeugungen und um den persönlichen Glauben, was für die Patienten das Beste ist.
Während wir in unserer Gesellschaft endlich (fast) so weit sind, Menschen anderer Religionen ihre Glaubensfreiheit zu gewähren, kämpfen die beiden Lager "Schulmedizin" und "Heilpraktiker" immer vehementer darum, wer "Recht" hat.
Dabei werden mit einzelnen Fallbeispielen so starke Emotionen geschürt, dass die jeweils andere Partei sich verpflichtet fühlt, noch stärkere Geschütze aufzufahren und noch erschütternde Beispiele zu nennen.
Dabei sind die "harmonie-orientierten" Heilpraktiker keinen Deut besser als die angeblich "unmenschliche" Schulmedizin.

Meine persönliche Prognose:
Früher oder später wird beiden Seiten erkennen, wie unsinnig der Konkurrenzgedanke ist.
Wenn man in Indien in ein Krankenhaus geht, wird man gefragt, ob man schulmedizinisch, ayurvedisch oder homöopathisch behandelt werden will.
Wenn die Inder alle Systeme nebeneinander laufen lassen können, warum sollte das für uns so unmöglich sein?

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AW: Angst auf beiden Seiten, neeeeeeeeeeee GELD !!!

von Michael P. Jordan am 12.06.2017 um 19:17 Uhr

Es geht nicht um "fachliches" oder um "Angst (?) sondern um Geld. Auch als Kassen- Arzt will man ein paar Euro "igeln". Was vor 20 Jahren in der Schulmedizin "quagsalberei" war ist heute IGeL-Leistung. Die Kassensklaven haben nicht den Mut die Kassenzulassung abzugeben, eben Beamtenmentalität . Freie Privatkollegen haben die "Probleme" mit den Heilpraktikern i.d.R. nicht, arbeiten oft ähnlich und sind echte Kollegen(i.d.R.).

Halbgott in Weiss?

von Dr. Matthias Vogelsgesang am 29.05.2017 um 19:47 Uhr

Konkurrenz belebt das Geschäft. Ärzte sind Diagnostiker, kennen allenfalls einige Therapieschemen und kaschieren Lücken mit Arroganz. Selten trifft man Humanisten, häufig Leitlinien-Auswendig-Könner. Wichtig ist ein fachlicher Austausch auf Augenhöhe, eine gute Motivation und der Blick über den Tellerrand. Leben und leben lassen.

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AW: Halbgott in Weiss

von Marina Lehmann am 30.05.2017 um 21:14 Uhr

Ich habe einen sehr schwer erkrankten Mann, dem ärztlicherseits schon mehrfach diagnostiziert wurde, dass er austherapiert sei. In Bremen habe ich Ärzte gefunden, die sehr gut mit Heilpraktikern kooperieren und so das Leben meines Mannes retten konnten. Damit wurde eine sehr viel bessere Lebensqualität wieder ins Leben gerufen. Statt der vielen chemischen Pillen, unwirksamen Therapien und fadenscheinigen Diagnosen anderer Ärzte, die wir leider erleben mussten, wurde hier mehr in die Naturheilkunde investiert und das, eben aus eigenen Erfahrungen und denen anderer beteiligter Patienten, durch eine sehr gute Kooperation, die im 21. Jahrhundert nicht mehr wegzudenken sein sollte. Was sich hier anbahnte auf dem Ärztekongress wäre einfach nur ein Konkurrenzdenken, keine Spur von dem erwünschten Miteinander.

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Voreingenommenheit und eine verzerrte Wahrnehmung

von Reinhold Schoeler am 28.05.2017 um 15:35 Uhr

Warum nennt sich der Haupt-Kommentator "Rumpelstitzchen" und nicht mit seinem bürgerlichen Namen? bei dem was ich hier lese, habe ich den Eindruck, dass Stimmung gegen die Schulmedizin gemacht werden soll. Dass gefährliche ist aber, dass von sehr vielen Todesfällen in den Krankenhäusern geredet wird. Das liegt doch in der Natur der Sache; eine Klinik isr eine Anlaufstelle für viele sehr alte und unheilbare Patienten. Keiner dieser Patienten würde in der Naturheilpraxis auch nur einen Tag überleben. Ich bin Heilpraktiker und habe außerdem viele Jahre in einer Notambulanz einer sehr großen Klinik als Pfleger gearbeitet. Zu keinem Zeitpunkt habe ich dort den Eindruck gehabt, dass Heilpraktiker als Schmalspurtherapeuten belächelt werden. Meine Bedenken gelten eher der Selbstüberschätzung einiger Heilpraktiker.Kollegen, die ohne ein fundiertes Wissen quer einsteigen, um ganz einfach Kasse zu machen....

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AW: Voreingenommenheit und eine verzerrte

von Rumpelstilzchen am 28.05.2017 um 21:25 Uhr

@ Reinhold Schoeler

Bei den 12 000 Krankenhaustoten (jährlich; ca. 12 000 -14 000 !) handelt es sich um nachgewiesene Todesfälle durch Ärztepfusch. Und richtig, das ist gefährlich. Und das liegt NICHT in der Natur der Sache! Die Patienten wären NICHT sowieso gestorben, wie Sie hier nur vermuten. Die Zahlen gehen auf Veröffentlichungen der AOK zurück, welche diese Zahlen jedes Jahr aktualisiert. Hier der Link: http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/aok-krankenhaus-report-2014-19-000-tote-durch-behandlungsfehler-a-944615.html. 2014 waren es sogar 19000 Tote! Das ist doch ein Skandal! Da wird auf dem Ärztetag von 3 Toden durch die Behandlung eines Heilpraktikers gefaselt, wegen dem dem ganzen Berufsstand die invasiven Therapien genommen werden soll, dabei gibt es bis heute noch nicht einmal eine Anklage aber die 2 Ermittlungsteams haben sich gegenseitig angezeigt. Das war übrigens hier bei der DAZ nachzulesen. Ansonsten gratuliere ich Ihnen zu Ihrem wunderschönen Beruf.
Der Hauptkommenator hier ist übrigens "astro" ...

wer im Glashaus sitzt...

von Renate Blum am 28.05.2017 um 12:07 Uhr

https://www.welt.de/gesundheit/article134934655/Kliniken-sanieren-sich-mit-sinnlosen-Operationen.html

Ohne weitere Kommentare...

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AW: wer im Glashaus sitzt

von astro am 28.05.2017 um 14:06 Uhr

Aha, und das spricht jetzt für eine Behandlung durch den Heilpraktiker???

Oder eher doch dafür, das es in unserm Gesundheitssystem Verbesserungen bedarf? Da habe auch ich keinen Zweifel.

AW: Nein! Herr Astro!

von Renate Blum am 28.05.2017 um 18:32 Uhr

Das zeigt, dass auch die von Ihnen quasi fehlerfrei gesprochene Ärzteschaft nicht ohne finanzielle Wünsche ist. Den Hp unterstellen Sie aber, es würden nur sinnfreie Behandlungen aus lauter Habgier gemacht. Dieses Herangehen ist unlauter, denn es unterstellt allen Hp Gier , Unwissen und Unmoral.
Vllt denken Sie mal drüber nach, wie weit Sie sich selbst mit solchen Aussagen disqualifizieren.
Ich wünsche Ihnen in Ihrem frustrierenden Alltag alles Gute, tägliche Lichtblicke und fehlerfreien Dienst.
Mir, meiner Mutter und allen anderen Hp Patienten wünsche ich, dass ich noch lange mei e persönliche Freiheit der Therapie- und Therapeutenwahl habe.
In diesem Sinne....

Sorry bin unstudiert

von Lilila am 28.05.2017 um 9:35 Uhr

Mein Vater starb vor 10 Jahren im Krankenhaus nach einer Gallen OP . Nach 4 Tagen nach der op ist irgend eine Naht aufgegangen und die Galle hat sich im Körperinneren verteilt. Man sagt Routine op..........aber hey wir wussten ( und der Arzt hat es mir selber gesagt, dass es verschulden der Ärzte war, aber wir habe sie nicht verklagt. Ich verurteile den Arzt nicht obwohl ich meinen Vater nicht mehr umarmen und mit ihm reden kann. Wir alle sind Menschen und keine Götter! Ich denke es war für den Arzt eine Straffe genug mir in die augen zu schauen und mitzuteilen, dass mein Vater es nicht überleben wird und ich soll noch die letzten Minuten bei ihm sein und reden........

Es gab aber einen Moment wo die Ärzte mein Leben rettetten. Ich bin sehr dankbar dafür.
Habe aber auch schon sehr gute Erfahrungen mit einer Heilpraktikerin gemacht. Die hat mich behandelt und ich bin um eine op drum rum gekommen. Ich hatte schon unzählige op's und sollte noch mal operiert werden. Und mir sagte mein Verstand, dass es irgendwann mal Schluss geben soll. Und es war ein Erfolg.
Ich kenne noch eine Andere Geschichte. ....... Meine Kundin mit Gehirntumor sollte Chemotherapie bekommen und da meine Kundin sehr eitel ist, sagte sie, dass sie die Chemotherapie ablehnen will da sie mitbekommen hat, dass dabei die Haare rausfallen. Und ohne Haare möchte sie nicht sein , dann lieber sterben aber dafür hübsch aussehen. Ist verrückt, ich weiß......... sie ging zum Heilpraktiker und Ernährungsberater und siehe da.... sie ist immer noch am leben und das schon 20 Jahre nach der Diagnose.

Es hätte da aber auch da (ob Ärzte oder Heilpraktiker ) zuspät sein können.

Liebe Ärzte ich bin froh dass es euch gibt, aber warum können Sie nicht mit Heilpraktikern und ganzheitlichen Ernährungsberater zusammen Hand in Hand arbeiten? Ist es weil die Pharmaindustrie dann das Studium nicht mehr finanzirt? Weil der Heilpraktiker viele günstige mittelchen benutzt um Leute zu heilen wo die Pharmaindustrie nichts dran verdient? Warum? Bangt ihr um euren Beruf? Dann macht ein gemeinsames Ding und ihr werdet Erfolg haben noch und nöcher.

Verzeiht mir die ungebildete Schreibweise, ich habe nur Realschulabschluss, komme aus der Buchhaltung und nun arbeite ich noch in der Kosmetikbranche.

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Rumpelstilzchens Menschenbild

von astro am 27.05.2017 um 10:03 Uhr

@Rumpelstilzchen
Ich hoffe doch, dass Sie im Falle eines Schlaganfalls, eine Herzinfarktes usw. zum Heilpraktiker gehen und nicht zum Arzt? Schließlich drohen Sie Ihren eigenen Worten nach dort zu sterben.

Besser zum Heilpraktiker, die Chakren auspendeln lassen, oder?

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AW: Rumpelstilzchens Menschenbild

von Rumpelstilzchen am 27.05.2017 um 19:34 Uhr

@astro

Die notwendige und wichtige Notfallmedizin war nicht gemeint. Das ist für einen normal intelligenten Menschen auch nicht schwer zu erkennen. Leider scheren Sie offensichtlich alles über einen Kamm, so wie Sie es gewöhnt sind, und sind offensichtlich nicht in der Lage differenziert zu denken. Ich vermute Sie sind ein klassischer Schulmediziner? Tja, auswendig lernen ist eben nicht alles.

AW: Rumpelstilzchens Menschenbild

von astro am 27.05.2017 um 20:34 Uhr

Die Notfallmedizin war nicht gemeint? Okeeeeh, wenn es Ernst wird, dann kann der Heilpraktiker nicht ohne Ärzte. Deshalb behandelt er Kleinigkeiten, die auch von allein heilen würden. Ich kenne keinen Arzt, der meint, der Fall sei zu schwerwiegend, der Patient müsse zum Heilpraktiker.

Schulmedizin? Sie meinen Heilpraktiker, bei denen ja ein Hauptschulabschluss ausreichend ist? Ärzte dagegen müssen Jahre an einer Universität studieren...

Auswendig lernen ist nicht alles? Da stimme ich vollkommen zu. Daher werden Ärtze auch am Patienten ausgebildet. Die Heilpraktiker dagegen brauchen nur auswendig lernen, bestehen damit nach beliebig vielen Versuchen einen Test zum Ankreuzen und dürfen dann tun was sie wollen. Auswendig lernen genügt da also vollkommen.

Ich habe zweimal erlebt, wie mir liebe schwerkranke Menschen unter fachkundiger Behandlung im Krankenhaus wieder genesen konnten. Ärzte und Pflegepersonal waren zutiefst menschlich. Hätten sie nur einen Heilpraktiker gehabt, würden sie nicht mehr leben.

AW: Rumpelstilzchens Menschenbild

von Rumpelstilzchen am 27.05.2017 um 23:03 Uhr

... jahrelang studiert und dann der Schuss in den Ofen ... einfach zum heulen ...

AW: Rumpelstilzchens Menschenbild

von Renate Blum am 28.05.2017 um 8:02 Uhr

ein Heilpraktiker MUSS einen Patienten mit Herzinfarkt an einen Arzt verweisen, bzw die Notversorgung durch den Notarzt veranlassen. Völlig korrekt und heute schon geltendes Recht.
Anders sieht es mit der Nachsorge aus. Entscheidet der Patient FÜR SICH , nicht in der Schulmedizin zu verbleiben, dann steht ihm das zu, denn es geht um SEINEN Körper und Leben.
Ich persönlich hatte in den letzten Jahren mehrere interessante Erlebnisse, als ein Mb. Sudeck nicht erkannt wurde und die Physiotherapeutin die Erkrankung auf den ersten Blick erkannte, dies sogar am gleichen Tag.
Meine Mutter gilt nach einer Ependymom-Op als schulmedizinisch austherapiert, der HP hilft hier weiter. Heilen kann der auch nicht, der Schaden durch den Tumor ist ja nicht rückgängig zu machen. Doch die Schulmedizin lässt meine Mutter seit Jahren hängen, nach der Op war sie schnell aus den System.
Nicht alle Hp arbeiten fair, nicht alle haben die Ahnung die sie vorgeben, wer sich anmasst Krebs heilen zu können und Patienten AKTIV von der Schulmedizin weglockt, handelt zutiefst unmoralisch und sicher strafbar. Aber wer für sich bewusst diese Entscheidung trifft, der trifft sie für sich, seinen Körper und sein Leben. Das ist eine Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen darf. Ich bin sicher, das Grundgesetz ist da ähnlicher Meinung.

AW: Rumpelstilzchens Menschenbild

von astro am 28.05.2017 um 8:14 Uhr

Was ist Rumpelstilzchen, keine Gegenargumente, habe ich also Recht?

Natürlich soll jeder für sich selbst entscheiden können. Es geht nur darum, nicht weiter Hauptschulabsolventen nach dem Bestehen eines Ankreuztestes beliebig und unkontrolliert weiter auf die kranken Menschen loszulassen. Wenn dann gestorben werden muss, dann gibt man diese Menschen natürlich an die Krankenhäuser ab, Todesfälle gehen auf deren Konto.

Wo Heilpraktiker immer gern abkassieren sind die Fälle, in denen nichtstun genauso wirkungsvoll wäre. Da kann dem Berufsstand nicht viel passieren.

Was Herzinfarkt und Schlaganfall angeht: Ein wenig Surfen im Netz und man findet Heilpraktiker, die auch solches behandeln wollen. Dürfen sie aber zum Glück nicht.

AW: Rumpelstilzchens Menschenbild

von Renate Blum am 28.05.2017 um 11:38 Uhr

@ herr astro
Zitat von ihnen "Hauptschulabsolventen nach dem Bestehen eines Ankreuztestes "

Ich habe nicht nachgezählt wie oft Sie dieses äussern
1. Ist es nicht korrekt
2. Erscheint es von Ihnen ziemlich neidisch

Kann es sein , dass Sie ein ganz persönliches Problem mit dem Berufsstand der Hp haben?

Meine ( und die meiner Mutter) Hp hat Abi und bildet sich regelmässig weiter, ich schätze ihre ruhige, bedachte Art und die Zeit, die sie sich nimmt.
Im Übrigen ist mir von ihr nie vom Arzt abgeraten worden, was Sie jedoch hier äussern habe ich nie erlebt.
Meine Mutter wäre ohne die Hp wahrscheinlich schon bettlägerig.
Man sollte Engstirnigkeit schnell ablegen, andere Gedanken und Möglichkeiten zulassen und auch mal über den Tellerrand schauen.

AW: Rumpelstilzchens Menschenbild

von Rumpelstilzchen am 28.05.2017 um 14:13 Uhr

@ astro

Nein, Sie haben nicht Recht. In keinem einzigen Punkt. Sie haben auch keine Ahnung. Dem erfolgreichen "Ankreuztest", so wie Sie ihn nennen, folgt eine mündliche Überprüfung. Kann insgesamt maximal 3 Mal wiederholt werden. Dann ist für immer Schluß. Sie blamieren sich ohne es zu merken. Es ist immer wieder interessant was solche Leute hier zu suchen haben und welchen Unsinn die von sich geben. Eines nehme ich jedoch zurück: Sie sind kein Arzt. Zum Glück. Ich klinke mich jetzt auch aus, weil mir die "Diskussion" mit Ihnen einfach zu primitiv ist. Sie scheinen aber irgendein Problem zu haben. Hat Ihnen ein Heikpraktiker etwas Böses getan? Ach Göttchen! Dann rate Ihnen aber dringend zu einer Therapie. Am besten bei einem guten Schulmediziner für Neurologie. Der kann Ihnen bestimmt helfen. Da gibt es einiges was ruhig stellt und "glücklich" macht. Nennt man übrigens "Transquilizer". Adieu!

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von astro am 28.05.2017 um 14:51 Uhr

@Rumpelstilzchen:
"...Nein, Sie haben nicht Recht. In keinem einzigen Punkt. Sie haben auch keine Ahnung. Dem erfolgreichen "Ankreuztest", so wie Sie ihn nennen, folgt eine mündliche Überprüfung. Kann insgesamt maximal 3 Mal wiederholt werden...."

Ach Gottchen, nach der schriftlichen Prüfung noch eine mündliche?? Haben Sie eine Ahnung, wieviel Prüfungen ein Arzt während seiner Ausbildung machen muss?

Und trotzdem meinen Sie, der Heilpraktiker sei der bessere Therapeut??

Außerdem sagen Sie die Unwahrheit (warum eigentlich): Hauptschulabschluss, ein Ankreuztest, eine (und nun halten Sie sich fest..) mündliche Prüfung!!! Und fertig ist der Heilpraktiker, so darf er seine Praxis öffnen.

Hier der Nachweis:
http://www.heilpraktiker-ausbildung.net/heilpraktiker-werden/heilpraktikerpruefung
Zitat:
"...Ablauf der Heilpraktikerprüfung

Die Heilpraktikerprüfung beinhaltet 2 Prüfungsteile:

Einen schriftlichen Test, bestehend aus circa 60 Multiple-Choice-Fragen
Eine 30- bis 60-minütige mündliche Prüfung.."

Das halte ich für falsch. Ein Heilpraktiker sollte dieselbe Ausbildung absolvieren müssen wie ein Arzt.

AW: Rumpelstilzchens Menschenbild

von astro am 28.05.2017 um 15:06 Uhr

Nachtrag:

Nach dieser hochkomplexen Prüfung (ein Ankreuztest und eine mündliche Prüfung) ist nur nachgewiesen, dass der zukünftige Heilpraktiker Krankheiten erkennt, die er nicht behandeln darf, es soll Schaden vom Patienten abgewendet werden. Therapiekenntnisse werden nicht abgefragt.

Der Heilpraktiker darf seine Praxis eröffnen, ohne jemals zuvor einen Patienten (mit)behandelt zu haben!

Und: Rumpelstilzchen, mehrfach stellten Sie jetzt mich persönlich in Frage. So etwas ist immer ein sicheres Indiz, Sie haben keine tragfähigen Gegenargumente und versuchen davon abzulenken.

Es ist interessant ,

von Renate Blum am 27.05.2017 um 9:47 Uhr

Wie Patienten logisches Denken abgesprochen wird. Auch heute schon müssen Heilpraktiker Patienten, die sie nicht adäquat behandeln können an einen Arzt verweisen. Wenn dies nicht immer geschieht liegt dies nicht im System sondern der Hybris des Einzelnen begründet. Ansonsten füllt der Heilpraktiker eine wichtige Lücke in der Versorgung der Patienten, die die Ärzte aus diversen Gründen nicht füllen ( Budget, Zeit, aber auch mangelndes Interesse). Sobald die Schulmedizin die Patienten ausreichend gut behandelt und heilt hat sich das Problem von allein gelöst, bis dahin werden wir Patienten auch alternative Wege suchen.

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AW: Ich stimme den vorangegangenen Komentare zu

von Cornelia am 27.05.2017 um 12:19 Uhr

Ich kann den vorrausgegangenen Komentaren nur zustimmen.
Offensichtlich haben die Ärzte tatsächlich Angst,die Patienten könnten zu Heilpraktikern mehr Vertrauen haben, als zu den Ärzten. Dabei haben sie sich ja selbst ins Aus geschossen. Es gibt leider nur wenige Ärzte,die ihren Beruf aus Überzeugung ausüben und nicht nur um die grosse Kohle zu machen. Und seltsamer Weise sind es genau diese Ärzte,die dann auch mit Heilpraktikern durchaus zusammenarbeiten (so meine eigene Erfahrung). Daß Gro der Ärzte hat offensichtlich Angst, die HP's könnten jetzt schon mehr wissen und dadurch erfolgreicher sein als sie selbst.
Es gehört durchaus jetzt schon ein umfangreiches schulmedizinisches Wissen zur Ausbildung eines HP's. Ein guter Heilpraktiker setzt dieses auch ganzheitlich ein,während Schulmedizinischer bestenfalls nur noch Symptome behandeln,die Ursache der Beschwerden aber gar nicht suchen wollen. Ferner wissen die HP's durch ihre Ausbildung sehr wohl,wo ihre gesetzlichen Grenzen sind. Es gibt natürlich immer wieder schwarze Schafe,die glauben,dies nicht beachten zu müssen.
Aber ist es nicht viel schlimmer,wenn Ärzte alles dürfen,aber gar nicht die Fähigkeit dazu haben? Und aus lauter Gier machen die es dann auch noch. Die armen Patienten!

AW: Es ist interessant

von astro am 28.05.2017 um 8:24 Uhr

@Cornelia:
"...Aber ist es nicht viel schlimmer,wenn Ärzte alles dürfen,aber gar nicht die Fähigkeit dazu haben? Und aus lauter Gier machen die es dann auch noch. Die armen Patienten! .."

Das ist nicht bei den Ärzten der Fall, sondern bei den Heilpraktikern. Sie dürfen alles machen, nur bestimmte Fälle MÜSSEN sie an die Ärzte abgeben, um Schaden vom Patienten abzuhalten.

Was bleibt ist: Die schwierigen Fälle bekommen die Ärzte, den Schnupfen kurieren die Heilpraktiker. Das sind die mit Hauptschulabschluss und Ankreuztest für die Zulassung.

12000 Krankenhaustote interessieren keinen

von Florian Major am 27.05.2017 um 0:15 Uhr

Wie es in deutschen Krankenhäusern zugeht interessiert leider keinen! Sind ja alle staatlich ausgebildet! Man möchte weder eine staatliche Ausbildung, noch eine staatliche Anerkennung für Heilpraktiker! Warum - weil man neben den Ärzten keinen zweiten Heilberuf haben möchte! Der Ursprung der heute" anerkannten" Naturheilverfahren stammt aus der Erfahrungsheilkunde!!!!

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Gesetzesänderung stärkt Heilpraktiker

von K.Stumpp am 26.05.2017 um 23:02 Uhr

Die bundeseinheitlichen Überprüfungsrichtlinien für Heilpraktiker werden spätestens zum 31.12.2017 eingeführt. Künftig legen nicht mehr die Länder den Prüfungsrahmen fest.
Diese Entscheidung für eine bundeseinheitliche qualitativ hochwertige Prüfung stärkt das Berufsbild des Heilpraktikers.
Somit sollte doch -teils berechtigte- Kritik verstummen. Nun bald nachweislich ordentliche Ausbildung gepaart mit Empathie und Zeit für die Patienten - ergänzend zur Schulmedizin - nicht ersetzend liebe Ärzte, was spricht dagegen? Ein gewisser Behandlungserfolg muss vorhanden sein, sonst blieben die Wartezimmer der Heilpraktiker leer. Ich möchte als Patient weiterhin die Freiheit haben, den für mich richtigen Weg auszuwählen - dazu sehe ich mich durchaus in der Lage.
Ich würde eine Zusammenarbeit oder um realistisch zu bleiben zumindest ein Hand-in-Hand-arbeiten der beiden Berufszweige -im Sinne der Patienten und einem immer tougher werdenden Praxisalltag in der Allgemeinmedizin in unserem Gesundheitssystem - doch sehr wünschen.
In gewissem Rahmen wäre eine Entlastung der Allgemeinmediziner durch Heilpraktiker sicher denkbar, wenn ihre Qualifikation dann nachgewiesen ist. Mir unverständlich, warum die Ärzte - von der anstehenden Gesetzesänderung wohlwissend - aktuell so medienpräsent vom Kleinhalten der Heilpraktiker referieren. Angst vor Konkurrenz?

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Na was für eine Überraschung...

von Lieselotte am 26.05.2017 um 19:41 Uhr

... nach dem sich die Ärzte ins Zeug gelegt haben, um sich selbst abzuschaffen, durch eine nicht funktionierende Diagnostik und nicht enden wollende Reihe tatsächlich unwirksamer Therapien, wollen sie sie anderen auch absprechen. Das ist ja nur logisch. Bis heute habe ich nicht einen Arzt kennengelernt , der auch nur Sodbrennen heilen würde. Also packt ein oder bildet Euch weiter, liebe Ärzte, aber pischt deshalb nicht anderen ans Bein. Ihr habt doch wenigstens eine gute Erziehung genossen. Oder...?

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AW: Na was für eine Überraschung

von Frank Bünder am 26.05.2017 um 19:57 Uhr

Noch nicht einmal das (gute Erziehung)! Die klauen sich noch gegenseitig die Stethoskope aus den Spints (selbst in 2 Kliniken erlebt).

AW: Fatales Menschenbild

von Rumpelstilzchen am 26.05.2017 um 20:35 Uhr

Das was die Ärzte "fordern" (und dies schon seit Jahrzehnten) ist nicht mehr oder weniger als die totale Vernichtung eines erfolgreichen und konkurrierenden Berufsstandes. Dies mit unwahren und heuchlerischen "Fakten", die in Wahrheit gar keine sind. Die "Vorfälle" in Brüggen-Bracht verlaufen im Sande, bis heute ist nach fast einem Jahr noch nicht einmal Anklage erhoben worden. Nur die beiden Ermittlungsreams haben sich nun gegenseitig angezeigt. Geht's eigentlich noch? Ein selbstgefälliger und karrieresüchtiger Staatsanwalt ist hier großspurig übers Ziel hinausgeschossen. Was die Qualifikation der Ärzte anbelangt, sprechen die jährlich nachgewiesenen 12000 Krankenhaustoten durch Ärztepfusch eine ganz andere Sprache. Und die ganze Argumentationskette und Sprachbilder des Ärtzetages zeugen von einem Menschenbild, das es einem schlecht wird. Solchen Figuren gehört das Handanlegen an Menschen gänzlich verboten und nicht den Heilpraktikern.

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