Schleswig-Holstein

Jamaika-Bündnis will Apotheken erhalten

Berlin - 16.06.2017, 15:45 Uhr

Die Jamaika-Koalitionäre Heiner Garg (FDP), Monika Heinold (Grüne), Daniel Günther (CDU) bei der Durchsicht des Koalitionsvertrages für Schleswig-Holstein. (Foto: dpa)

Die Jamaika-Koalitionäre Heiner Garg (FDP), Monika Heinold (Grüne), Daniel Günther (CDU) bei der Durchsicht des Koalitionsvertrages für Schleswig-Holstein. (Foto: dpa)


FDP-Politiker Garg könnte Gesundheitsminister werden

Konkretes hat die „Jamaika-Koalition“ für den Apothekenmarkt derzeit nicht zu bieten. Dabei hatten die Parteien im DAZ.online-Wahlcheck sehr interessante Positionen mitgeteilt: Die CDU war die einzige Partei, die sich dafür aussprach, die derzeit bestehenden Strukturen im Apothekenmarkt unverändert zu erhalten. „Für uns gibt es zur Stärkung der Apotheke vor Ort keine dauerhafte Alternative“, teilte die CDU vor der Wahl mit.

Die FDP hingegen hatte schon im Wahlprogramm angekündigt, dass man sich für alternative Versorgungskonzepte auf dem Land, beispielsweise Apothekenbusse, einsetzen wolle. Eine Abschaffung des Fremdbesitzverbotes hatten die Liberalen zwar abgelehnt, aber eine Aufweichung des Mehrbesitzverbotes in Frage gestellt. Gleichzeitig forderte die FDP allerdings, dass es Sicherstellungszuschläge für Landapotheker sowie neue Honorarbestandteile für Beratungsleistungen geben solle. Die Grünen hingegen sprachen sich im Vorfeld der Wahl für die Einführung einer Höchstpreisverordnung aus. Außerdem, so die Grünen, könnten in unterversorgten Landesteilen auch Kommunen Apotheker anstellen. Um die Arzneimittelversorgung zu sichern.

DAZ.online-Wahlcheck

Heißer Favorit auf den Gesundheitsminister-Posten ist Heiner Garg von der FDP. Bis zum 28. Juni müssen alle drei Parteien den Koalitionsvertrag bestätigen, denn an diesem Tag soll der designierte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) vereidigt werden.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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