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Die Saison beginnt wieder
Was man über Salmonellen wissen muss
Antibiotika oder nur Flüssigkeit und Elektrolyte?
Die Inkubationszeit nach oraler Aufnahme kann sechs bis 72 Stunden betragen, in der Regel zwölf bis 36 Stunden. Sie hängt von Menge und Art der aufgenommenen Erreger ab. Die Salmonellose äußert sich dann durch eine akute Darmentzündung mit plötzlich einsetzendem Durchfall, Kopf- und Bauchschmerzen, Unwohlsein und manchmal Erbrechen – häufig in Begleitung von Fieber. Die Symptome können mehrere Tage anhalten. In seltenen Fällen kann es zu einer Sepsis kommen. Die meisten Komplikationen werden durch die starke Dehydrierung verursacht, vor allem bei kleinen Kindern und Älteren kann dies lebensbedrohlich sein. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist über eine Schmierinfektion ebenfalls möglich, vor allem bei unzureichender Hygiene. Erwachsene scheiden die Erreger im Durchschnitt einen Monat lang aus, Kinder unter fünf Jahren sieben Wochen oder mehr.
Beschränkt sich die Symptomatik auf Magen-Darm-Beschwerden, besteht die Therapie nur darin, den Flüssigkeits- und Elektrolytverlust auszugleichen. Antibiotikagabe kann die Erregerausscheidung verlängern und ist daher nur bei schweren Verlaufsformen angezeigt. Je nach Resistenzlage kommen Cephalosporine der dritten Generation, Co-Trimoxazol, Ampicillin oder (bei Erwachsenen) auch Fluorochinolone wie Ciprofloxacin zum Einsatz.
Küchenhygiene schützt
Wichtigste Schutzmaßnahme ist konsequente Küchenhygiene, insbesondere bei frischem oder tiefgefrorenem Geflügel. So sollen getrennte Schneidebretter und Messer sowie Papiertücher zum Abtupfen verwendet werden. Nach Kontakt mit potenziell kontaminierten Lebensmitteln gilt: Hände waschen mit Seife.
Säuglinge, Kleinkinder sowie alte und abwehrgeschwächte Menschen sollten auf rohe tierische Lebensmittel (auch Rohmilch und Eier) verzichten. Gesundheitsämter, das BfR oder zuständige Länderbehörden stellen zahlreiche Informationen für Verbraucher zur Verfügung, wie sich Infektionen mit Salmonellen vermeiden lassen.
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