Beratungs-Quickie

Ein Mydriatikum für ein kleines Mädchen

München / Stuttgart - 20.07.2017, 13:00 Uhr

Nach der Anwendung von Atropin-Augentropfen: Sonne meiden oder die Augen mit Sonnenbrille schützen. (Foto: vvvita / Fotolia)

Nach der Anwendung von Atropin-Augentropfen: Sonne meiden oder die Augen mit Sonnenbrille schützen. (Foto: vvvita / Fotolia)


Auch noch wichtig

In der Regel ist bei kleinen Kindern die Sehfehlerbestimmung beim Augenarzt aufgrund fehlender Mitarbeit nicht mittels objektiver Refraktionsbestimmung (mit dem Refraktometer) und subjektiver Refraktionsbestimmung (mit Messbrille oder Phoropter) möglich. Bis etwa dreieinhalb Jahren kommt deshalb bei Kindern ein anderes Verfahren, die Skiaskopie, zum Einsatz. Kinder können sehr schnell in unterschiedlicher Entfernung scharf stellen. Ein Sehfehler ist bei Kinder deshalb nur in sogenannter Zykloplegie genau bestimmbar, das heißt die Scharfeinstellungsmöglichkeit (Akkomodation) wird durch die Atropin-Augentropfen einige Zeit gelähmt.

Das enthaltene Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid kann Reizungen am Auge hervorrufen. Die Lagerung muss nicht im Kühlschrank erfolgen. Die Aufbewahrungstemperatur darf allerdings maximal 25 °C betragen. Der Inhalt ist nach Anbruch vier Wochen haltbar. Ist in dieser Zeit keine Wiederholung der Sehfehlerbestimmung beim Arzt notwendig, kann die Mutter die Flasche nach dem Arztbesuch sofort im Hausmüll entsorgen. Allgemein gilt bei einer Therapie mit verschiedenen Ophthalmika, dass unbedingt ein zeitlicher Abstand von mindestens fünfzehn Minuten einzuhalten ist.



Manuela Kühn, Apothekerin
redaktion@daz.online


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