Pharmakonzerne

Originalpräparate stärken Bayer

Berlin - 27.07.2017, 14:25 Uhr

Bayer-Chef Baumann freut sich über gut laufende Umsatzzahlen im Geschäft mit neuen Original-Arzneimitteln. (Foto: dpa)

Bayer-Chef Baumann freut sich über gut laufende Umsatzzahlen im Geschäft mit neuen Original-Arzneimitteln. (Foto: dpa)


Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat vor der geplanten Rekordübernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto die Prognosen für 2017 gesenkt. Gründe sind ein schwaches Agrochemiegeschäft in Brasilien und ein schwächelndes Geschäft mit OTC-Arzneimitteln insbesondere in den USA. Mit neuen Originalpräparaten läuft das Geschäft hingegen sehr gut.

Dank starker Geschäfte der Kunststofftochter Covestro legte der Umsatz im zweiten Quartal zwar leicht um drei Prozent auf 12,19 Milliarden Euro zu, wie der Dax-Konzern am Donnerstag mitteilte. Deutlicher sind die Spuren der vollen Lager in Brasilien beim Gewinn. Unter dem Strich blieben 1,2 Milliarden Euro hängen, das sind 11,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Ende Juni hatte Bayer die Prognosesenkung bereits angekündigt. Kurz nach Börsenöffnung standen die Aktien mit Abschlägen von mehr als einem Prozent im Minus.

„Bei CropScience mussten wir im Zusammenhang mit hohen Warenbeständen in Brasilien, dem zweitgrößten Agrarmarkt der Welt, deutliche Umsatz- und Ergebniseinbußen hinnehmen“, sagte Bayer-Chef Werner Baumann gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Rund lief hingegen das Pharmageschäft dank neuerer Mittel und das verhältnismäßig kleine Geschäft mit Tierarzneien. Insgesamt trat der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sonderposten im zweiten Quartal mit 3,056 Milliarden Euro praktisch auf der Stelle.

Bei den Prognosen für das laufende Jahr musste Baumann deutliche Abstriche machen. So dürfte der Umsatz inklusive der 2015 an die Börse gebrachten Kunststofftochter Covestro nun auf mehr als 49 Milliarden Euro klettern. Zuvor hatte Baumann eine Steigerung im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich auf etwa 51 Milliarden Euro angepeilt.



dpa-AFX / DAZ.online
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