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13. DGE-Ernährungsbericht
Zu wenig Vitamin D und Iod, aber zu viel Natrium
Bei Vitamin D und Iod dürfte es bei vielen ein bisschen mehr sein, bei Natrium dafür etwas weniger. Bei Kalium und Folat hingegen sieht es ganz gut aus. So lautet das Fazit des 13. DGE-Ernährungsberichts, in dem die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) die Versorgung der Deutschen mit Nährstoffen untersucht hat.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat ihren 13. Ernährungsbericht veröffentlicht. Darin finden sich repräsentative Daten für die Versorgung mit Vitamin D, Folat, Natrium, Kalium und Iod. Sie stammen aus der bundesweiten „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ (DEGS), die das Robert-Koch-Institut durchführt, und basieren auf Blut- und Urinanalysen. Laut dem Bericht sind rund 30 Prozent der Erwachsenen nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt – ihre Serumkonzentrationen liegen unter 30 nmol/l 25-Hydroxy-Vitamin-D. Zwar gelten Ältere grundsätzlich als Risikogruppe, doch gibt es den vorliegenden Daten zufolge geschlechtsspezifische Unterschiede. So änderte sich bei Männern mit zunehmendem Alter der Serumspiegel nur geringfügig. Bei den Frauen sind hingegen unter den älteren mehr schlecht versorgt, wobei der Status saisonalen Schwankungen unterliegt. Für Personen mit hohem Risiko für einen Vitamin-D-Mangel erachtet es die DGE für notwendig, ein Vitamin-D-Präparat einzunehmen, um den Bedarf zu decken. Für alle anderen lautet die Empfehlung: zwischen März und Oktober zwei- bis dreimal pro Woche Gesicht, Hände und Arme unbedeckt der Sonne aussetzen – ohne Sonnenschutz. Sonnenbrände sollen natürlich vermieden werden.
Fast 90 Prozent ausreichend mit Folat versorgt
Besser sieht es bei der Versorgung mit Folsäure aus. Als adäquat versorgt gilt, wer eine Serumfolatkonzentration von über 4,4 ng/ml hat. Laut den vorliegenden Daten trifft das auf 86 Prozent der Erwachsenen in Deutschland zu. Der Median des Serumfolats liegt in der Altersgruppe von 18 bis 79 Jahren bei 7,5 ng/ml. Eine pauschale Zufuhrempfehlung gibt es jedoch für Frauen, die schwanger werden wollen oder könnten, und Schwangere im ersten Schwangerschaftsdrittel. Sie sollen laut DGE-Empfehlung täglich 400 µg Folsäure als Folsäurepräparat einnehmen. Denn die von der WHO empfohlenen Folatkonzentrationen für Frauen im gebärfähigen Alter, die der Prävention von embryonalen Fehlbildungen dienen, werden von den meisten Frauen nicht erreicht.
Mehr Iod fürs Speisesalz?
Ebenfalls Defizite gibt es bei der Versorgung mit Iod. Hier sind der Erhebung zufolge 30 Prozent der Bevölkerung nicht ausreichend versorgt. Problematisch dabei: Aufgrund der flächendeckend zu hohen Natriumzufuhr – bei 90 Prozent der Frauen und 93 Prozent der Männer liegt sie über dem D-A-CH- Referenzwert – ist nach Ansicht der DGE eine Speisesalzreduktion erstrebenswert. Denn Speisesalz stellt die Hauptnatriumquelle dar und der Zusammenhang zwischen Speisesalzzufuhr und der Höhe des Blutdruck sei eindeutig, so die DGE. Doch Speisesalz ist nicht nur Natriumquelle, auch ein Großteil des Iods wird über iodiertes Speisesalz aufgenommen. Reduziert man also die Speisesalzzufuhr, hätte das eine noch schlechtere Iodversorgung zur Folge, schlussfolgert die DGE. Zum einen hält es die DGE für erforderlich, den vermehrten Einsatz von iodiertem Speisesalz in der Lebensmittelindustrie zu fördern. Außerdem solle über eine Anhebung des Iodgehalts nachgedacht werden. Die Gefahr einer Überversorgung sieht man seitens der DGE laut der aktuellen Datenlage nicht.
Gut versorgt mit Kalium
Und auch hinsichtlich der Kaliumversorgung ist alles im
grünen Bereich. In der DEGS-Studie wurde die Kaliumausscheidung über den
Urin bestimmt und damit auf die Kaliumzufuhr über die Ernährung rückgeschlossen.
Für Frauen im Alter von 18 bis 79 Jahren betrug die geschätzte Kaliumzufuhr ca.
3900 mg/Tag und für gleichaltrige Männer ca. 4300 mg/Tag. Als angemessene
Zufuhr gilt ein Schätzwert von 4000 mg/ Tag für Frauen und Männer.
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Grundsätzlich lässt sich laut DGE eine ausreichende Nährstoffversorgung am einfachsten mit einer abwechslungsreichen Mischkost erzielen, die zum größten Teil aus pflanzlichen (Getreide, Gemüse, Obst) und zum kleineren Teil aus tierischen Lebensmitteln (Milch, Fisch, Eier und wenig Fleisch) besteht.
2 Kommentare
Interessant
von Peter Rausch am 19.08.2017 um 12:30 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Interessant
von Alexia am 20.08.2017 um 9:31 Uhr
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