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Welt ohne Polio
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich eine Welt ohne Polio zum Ziel gesetzt: Nord- und Südamerika sind seit 1994 poliofrei, der westpazifische Raum seit 2000, der europäische Raum seit 2002. In einigen Ländern und Regionen tritt die Kinderlähmung aber immer noch auf, beispielsweise in Afghanistan, Pakistan und Nigeria. Ohne ausreichend geimpfte Bevölkerung könnte sie zum Beispiel durch Migration und internationalen Reiseverkehr auch nach Deutschland zurückkehren, warnen die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch Institut (RKI).
Wer sollte sich impfen lassen?
Normalerweise erfolgt die Grundimmunisierung gegen Polio im Kindesalter. Sie kann aber jederzeit nachgeholt werden: zwei oder drei Injektionen im Abstand von mindestens vier Wochen bis zu sechs Monaten. Eine routinemäßige Auffrischung nach dem 18. Lebensjahr wird allen empfohlen, die ein erhöhtes Ansteckungsrisiko haben, wie beispielsweise Personal, das mit möglicherweise Erkrankten oder deren Körperausscheidungen in Kontakt kommt oder Reisende in Regionen, in denen Polio-Erkrankungen noch auftreten. Jeder, der Kontakt zu einem Polio-Erkrankten hatte, solle unabhängig vom Impfstatus sofort geimpft werden, empfiehlt die BZgA.
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