Seit der Bezug der Bestandteile der Giftspritze, insbesondere der Narkosemittel, zunehmend schwieriger wird, setzen einige Staaten verstärkt auf „compounding pharmacies“, also Apotheken, die den tödlichen Cocktail als Rezeptur herstellen. Laut einem Bericht der Berliner Morgenpost ist dies ein lohnendes Geschäft: So soll ein Hersteller in Kalifornien dem zuständigen Justizministerium 200 Gramm einer bestimmten Substanz für 500.000 Dollar angeboten haben. Da die Todesstrafe in der US-Bevölkerung immer noch einen stabilen Rückhalt besitzt, suchen die US-Bundesstaaten ob der immer knapper werdenden Giftvorräte nach Alternativen zur tödlichen Injektion. So erlauben einige Staaten zusätzlich den Strick oder den Einsatz von Gaskammern. Andere verwenden als Reservelösung den elektrischen Stuhl oder die Möglichkeit, die Verurteilten zu erschießen, sollten irgendwann keine Substanzen für die Giftspritze mehr verfügbar sein. Keine dieser Methoden gilt jedoch unter Medizinern und Juristen im Sinne der Verfassung als human.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.