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Gröhe bei Apotheker-Sommerempfang
„Jeder Tag ohne das Versandverbot ist einer zu viel“
Gröhe: US-Gesundheitssystem ist schäbig
Gröhe würdigte die Arbeit der Apotheken und zeigte sich gegenüber dem Arzneiversandhandel skeptisch. Beratung in Arzneimittelfragen, die zukünftig ihr noch wichtiger werde, leiste nicht der Postbote. Die gesundheitliche Versorgung in Deutschland sei durchweg gut. Es gebe nur wenige vergleichbare Länder. Während Deutschland ungefähr 10 Prozent des Bruttoinlandsproduktes für eine gesundheitliche Versorgung ausgebe, die allen zugutekommt, würden in den USA rund 18 Prozent aufgewendet, obwohl die gesundheitliche Versorgung des unteren Drittels der Bevölkerung in den USA geradezu „schäbig“ sei.
Der Apothekerverband teilte am heutigen Donnerstag mit, dass 150 „hochkarätige Gäste“ aus dem Gesundheitswesen, darunter Politiker aus Bundes- und Landtag, Vertreter der Ärzteschaft, Krankenkassen, des Pharmazeutischen Großhandels und der Arzneimittelhersteller beim Sommerempfang anwesend waren. Vor Gröhes Rede hatte Verbandschef Thomas Preis betont, dass es jetzt „wichtiger denn je“ sei, den „massiven Werbefeldzügen ausländischer Versandhändler“ schnell ein Ende zu setzen. Weiteres Zuwarten führe unweigerlich zur Zerschlagung des Arzneimittelversorgungssystems.
Abschließend ging Preis noch auf das Thema Digitalisierung ein. Im Gegensatz zu so mancher, oftmals nicht vorurteilsfreier, Meinungsäußerung, hätten Apotheken das Thema Digitalisierung keineswegs verschlafen. „Nein, im Gegenteil: Apotheken haben sich schon frühzeitig ins digitale Zeitalter aufgemacht, setzen hier oft Maßstäbe und haben dies im Apothekenalltag zum Nutzen der zu versorgenden Patienten eingesetzt“, machte der Verbandschef deutlich.
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