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DAZ.online-Wahlcheck (Teil 7)
Was sagen die Parteien zum Nachwuchsproblem in Apotheken?
SPD
Der wachsende Fachkräftemangel ist mittlerweile ein allgemeines und wachsendes gesellschaftliches Problem. Bei den Gesundheitsberufen gibt es eine besonders schwierige Situation bei den Pflegeberufen, die in der Analyse der Bundesagentur für Arbeit, die einzige Berufsgruppe sind, für die in allen Regionen Deutschlands ein akuter Mangel besteht. Im Unterschied dazu interpretiert die ABDA die Situation bei den Apothekern als regionales Verteilungsproblem. Die DAZ.online schreibt dazu am 31.Juli: „Auf der ABDA-Homepage teilte die Geschäftsführerin Pharmazie, Christiane Eckert-Lill, mit: „Dass der Apotheker als Engpassberuf qualifiziert wird, ist nicht mit einer absoluten Zahl an fehlenden Arbeitskräften unterlegt. Die Analyse zeigt auf, dass Angebot und Nachfrage nicht zusammenkommen.“
Linke
Ein wichtiger Faktor für die Attraktivität eines Berufs ist das Gehaltsniveau. Hier liegen alle pharmazeutischen Berufe gemessen an ihrer Qualifikation deutlich unter vergleichbaren Berufen. Apothekerinnen und Apotheker verdienen in der Industrie erheblich mehr als in der Apotheke. Hier sind die Tarifpartner gefordert, das Nachwuchsproblem in den Verhandlungen angemessen zu berücksichtigen. Wir sind davon überzeugt, dass die Attraktivität auch gesteigert werden kann, indem die heilberufliche Seite des Apothekerberufs gestärkt wird. In diesem Sinne wollen wir die pharmazeutische Betreuung inkl. Medikationsmanagement deutlich ausbauen und an die neuen technischen Möglichkeiten anpassen (Digitalisierung). Hier muss bei neuen Aufgaben auch über neue Vergütungsmodelle nachgedacht werden. Das ABDA-/KBV-Modell zur Reform der Arzneimittelversorgung, das in dem ARMIN- Projekt in Thüringen und Sachsen teilweise erprobt wird, bietet weitere Ansätze, wie die Aufgaben der Apotheken im Interesse der Patientinnen und Patienten ausgeweitet werden können. Wie beschrieben wollen wir die Arzneimittelabgabe im Gegenzug unbürokratischer gestalten und die Beratungsqualität fördern. Das Pharmaziestudium muss praxistauglicher werden und die klinische Pharmazie noch stärker berücksichtigen.
1 Kommentar
Bravo SPD: Das Absurde erkannt
von Wolfgang Müller am 22.09.2017 um 18:38 Uhr
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