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Neue Substitutionsregeln
Mehraufwand und Mischrezepte für Apotheker
Drogenbeauftragte und Ärzte sind zufrieden
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), bezeichnete die Reform als „Meilenstein“ auf dem Weg, die Rahmenbedingungen und Möglichkeiten bei der Versorgung suchtkranker Menschen zu verbessern. Mit der BÄK-Richtlinie habe die Ärzteschaft „wirklich gute Arbeit geleistet“. Mortler: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit dieser Reform mehr Ärzte für die Substitutionsbehandlung gewinnen werden und einen spürbaren Beitrag leisten, die Versorgungslücken gerade auch auf dem Land zu schließen. Die Neuerungen werden vielen Menschen den Weg in ein selbstbestimmtes Leben erleichtern. Das alles ist wichtig, denn Substitution kann Leben retten.“
Auch bei der BÄK ist man zufrieden: „Es ist gut, dass die Politik die Richtlinienkompetenz in diesem wichtigen Bereich auf die ärztliche Selbstverwaltung übertragen hat. Die Therapie unterliegt damit nicht mehr starren gesetzlichen Regelungen, die bislang immer auch die Gefahr von Strafverfahren für die behandelnden Ärzte nach sich zogen. Sie kann jetzt auch besser als bisher an den aktuellen Stand der medizinischen Wissenschaft und den Erfordernissen des konkreten Einzelfalls angepasst werden“, sagt der Präsident der Sächsischen Landesärztekammer, Erik Bodendieck, der mit Dr. Josef Mischo, dem Vorsitzenden der BÄK-Arbeitsgruppe „Sucht und Drogen“ und einer Expertengruppe die Richtlinie erarbeitet hat. Den Patienten könne nun ärztlicherseits noch besser geholfen werden, ihr Leben zu ordnen, nicht mehr straffällig zu werden und einen Weg zurück ins Arbeitsleben zu finden.
Mit der Neuregelung verbindet die Bundesärztekammer auch die Hoffnung, dass sich nun weitere Ärzte für diese lebensrettende und medizinisch hoch wirksame Behandlung motivieren lassen.
Die BÄK-Richtlinie wird am Montag, dem 2.Oktober 2017 mit der Veröffentlichung im Bundesanzeiger in Kraft treten. Sie kann bereits jetzt auf der Internetseite der Bundesärztekammer eingesehen werden.
Die ABDA hat für die wichtigsten Fragen der Apotheker
ein FAQ-Papier „Opioidsubstitution“ zusammengestellt. Dieses kann im
Mitgliederbereich unter www.abda.de (Info-Projekte) abgerufen
werden.
3 Kommentare
Take Home
von Sven Larisch am 05.10.2017 um 9:24 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Take Home
von Peter H. am 10.10.2017 um 22:58 Uhr
Neue Regelierung Take Home Verordnung
von Roland Wartenberg am 04.10.2017 um 17:11 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
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